Als Katzenbesitzer kennst Du sicher den Moment, in dem Du den Terminkalender aufschlägst und prompt ins Grübeln kommst: „Schon wieder Wurmkur? Haben wir das nicht erst vorletzten Monat gemacht?“ Dass das Entwurmen einen regelmäßigen Bestandteil im Leben Deines vierbeinigen Lieblings darstellt, hat einen ganz einfachen Grund. Bislang gibt es noch kein Mittel, das Wurmbefall von vornherein unmöglich macht.

Hast Du Deine Katze gerade frisch entwurmt, kann sie sich innerhalb weniger Wochen oder sogar Tagen wieder infiziert haben. Damit Du immer weißt, wann die nächste Wurmkur für Deinen Vierbeiner ansteht und wie Du sie für Euch beide so entspannt wie möglich gestalten kannst. Desswegen haben wir die wichtigsten Informationen rund ums Entwurmen für Dich zusammengestellt.

Wann muss Deine Katze entwurmt werden?

Dass Du Deine Katze entwurmen solltest, wenn sie gerade Würmer hat, dürfte auf der Hand liegen. Durch die Parasiten kann ihre Gesundheit sonst auf Dauer massiv angegriffen werden. Doch auch wenn Deine Katze gerade keine Anzeichen von Parasitenbefall aufweist, heißt das nicht, dass sie keine Würmer in sich trägt. Vorsichtshalber solltest Du sie daher in regelmäßigen Abständen präventiv entwurmen. Besonders anfällig für Würmer sind junge und alte Katzen, da diese über ein schwaches Immunsystem verfügen.

Trächtige Katzen

Darüber hinaus können sich Kätzchen sogar schon im Mutterleib mit Würmern infizieren. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert, auch trächtige Katzen regelmäßig mit besonders schonenden Mitteln zu entwurmen. Junge Kätzchen sollten spätestens im Alter von zwei bis vier Wochen dem Tierarzt vorgestellt werden, um zum ersten Mal entwurmt zu werden.

Die meisten Würmer werden dadurch übertragen, dass Deine Katze etwas frisst oder ableckt, das mit Würmern infiziert ist. Freigänger, die auf ihren Streifzügen Beute jagen, sollten daher grundsätzlich mindestens einmal im Vierteljahr entwurmt werden. Deine Katze in der Vergangenheit wiederholt Probleme mit Parasitenbefall? Dann kannst Du in Absprache mit einem Tierarzt auch kürzere Intervalle ansetzen. Zudem kann Deine Katze sogar ein paar Monate lang alle vier Wochen entwurmen, um eine wiederkehrende Infektion zu unterbinden.
Im Vergleich zu einer Freigänger-Katze läuft ein reiner Stuben-Tiger weitaus weniger Gefahr, sich Würmer einzuhandeln. Ganz ausgeschlossen ist es aber nicht ­ und zwar vor allem aufgrund Deiner Schuhe, Taschen und Kleider. An allem, was Du von draußen mit in die Wohnung bringst, können unsichtbare Wurmeier haften. Durch diese könnte sich dann, mit ein bisschen Pech, Deine Katze infiziert.

Risiko von “Barfen”

Barfst Du Deine Katze, dann kann aber auch das Futter zu Infektionen führen. Durch das rohe Futter könnten eventuelle Würmer enthalten sein, die nicht durch den Gar-Prozess getötet werden. Vorsichtshalber sollten daher auch Stuben-Tiger mindestens ein- bis zweimal im Jahr eine Wurmkur verabreicht bekommen.

Beim Tierarzt oder zu Hause entwurmen?

Da es sich bei Entwurmungsmittel um verschreibungspflichtige Medikamente handelt, sind sie weder in der Apotheke noch im Fachhandel für den Haustierbedarf frei verkäuflich. Ein Besuch beim Tierarzt ist daher unvermeidlich. Wurmmittel gibt es in Form von Tabletten und Pasten zur inneren Anwendung sowie als Spot-On-Mittel, das auf die Haut aufgetragen wird.

Diese Mittel sind allesamt leicht zu transportieren und zu verabreichen. Du kannst zumeist in Rücksprache mit dem Tierarzt wählen, ob Du Deine Katze lieber zu Hause oder in der Praxis entwurmen möchtest.

Es spricht dafür, das Entwurmen einem Tierarzt zu überlassen, vor allem, dass Du mit allem fertig bist, wenn Du die Praxis verlässt. Wenn Du ohnehin dorthin musst, um Dir das Wurmmittel abzuholen, kannst Du Deine Katze auch einfach mitnehmen. Als besonders praktisch erweist sich dieses Vorgehen, wenn Dein Vierbeiner sich ungern mit Medikamenten behandeln lässt.

Schlaue Katzen

Manche Katzen spucken Tabletten wieder aus oder weigern sich, eine Arzneimittel-Paste zu fressen, weil ihr diese einfach nicht schmeckt. Anderen Katzen missfällt wiederum der Geruch ihres Spot-On-Mittels, weshalb sie sich mit Krallen und Zähnen dagegen wehren.

In solchen Fällen ist es für Dich leichter, wenn Du Deiner Katze die unliebsame Medizin nicht allein geben musst. Dein Tierarzt kennt sicher den einen oder anderen Trick, um ihr die Wurmkur schnell und schonend zu verabreichen.

Für das Entwurmen zu Hause spricht wiederum, dass es für Deine Katze weniger stressig ist als der Besuch beim Tierarzt. Zuhause kannst Du das Wurmmittel ins Lieblings-Nassfutter schmuggeln, sodass der Geschmack der Medizin davon überdeckt wird. Spot-On-Mittel kannst Du dann auftragen, wenn Dein Vierbeiner nach einer ausgiebigen Schmuseeinheit gerade schön entspannt ist. Damit Du hierfür aber nicht zwischen Deiner Wohnung und der Tierarztpraxis hin und her fahren musst, solltest Du Deinen Tierarzt fragen, ob er Dir das Wurmmittel zuschicken kann.

Darüber hinaus solltest Du Dir am besten immer gleich zwei und für umtriebige Freigänger vielleicht mehr Wurmkuren auf einmal mitgeben lassen. So wird das Entwurmen für Dich und Deine Katze deutlich entspannter, weil Ihr es leicht in euren Alltag integrieren könnt.

Katze liegt auf der Fensterbank.

Was kostet eine Wurmkur?

Wie viel die Wurmmittel kosten, bestimmen erstens das Gewicht Deiner Katze, zweitens die Frequenz, mit der Du sie entwurmst, und drittens das Präparat. Für einzelne Wurmkuren kommst Du aber zumeist auf einen Preis von etwa fünf bis zwölf Euro. Ist Deine Katze versichert, solltest Du prüfen, um welche Art von Versicherungsschutz es sich handelt.

Eine Vollversicherung zahlt auch Wurmkuren – was sich insbesondere bei Freigängern schnell rechnen kann. Eine reine OP-Versicherung für Deine Katze greift bei Kosten für Wurmmittel nicht.

Hier geht es zu den Versicherungen

Fazit: So gibst Du Würmern keine Chance

Das beste Mittel, das Dir zur Verfügung steht, um Deine Katze und auch Dich selbst vor Würmern zu schützen, ist Sorgfalt. Entwurme Deine Katze regelmäßig, ganz gleich, ob Du im Katzenklo Würmer entdeckt hast oder ob es sich um reine Prophylaxe handelt. Wohnungskatzen sollten mindestens einmal im Halbjahr, Freigänger mindestens einmal im Vierteljahr eine Wurmkur erhalten.

Ob diese zu Hause oder beim Tierarzt verabreicht wird und welches Mittel dabei zum Einsatz kommt, kannst Du in Absprache mit dem Tierarzt aber individuell entscheiden. Du kennst Deine Katze schließlich am besten und weißt, wie Du für Euch das Stress-Level am niedrigsten halten kannst.