Das Internet hat nahezu überall Einzug erhalten und fast jeder verfügt über ein Smartphone, mit dem er jederzeit auf seine Social-Media-Profile, E-Mails und andere Online-Portale zugreifen kann. Gerade für den Handel bieten sich so zahlreiche Möglichkeiten, Produkte zu kaufen und wieder zu verkaufen.

Neben all diesen Neuerungen steigt aber auch die potenzielle Gefahr, Opfer einer Betrugsmasche zu werden. Damit Du online Geschäfte machen kannst und dabei keiner Gefahr auf den Leim gehst, zeigen wir Dir hier die Top 5 der Betrugsmaschen, die in Online-Shops wie Amazon, Ebay und anderen Online-Portalen lauern.

Welche Betrugsmaschen lauern im Internet?

Die meisten Betrügereien finden dort statt, wo Ware verkauft wird. Portalbetreiber versuchen zwar die Sicherheit für ihre Kunden stetig zu verbessern – jedoch es schier unmöglich, alle schwarzen Schafe aus dem Verkehr zu ziehen. Aber auch bei Facebook oder auf Dating-Portalen kann es zum Betrug kommen, bei dem Du als Kunde das Nachsehen hast. Schließlich sei noch auf Dein E-Mail-Konto verwiesen, denn auch hier lauern diverse Fallen und Gaunereien – davon nun unsere Top 5:

1. Betrügerische Phishing-Mails

Die Phishing-Mail ist der Klassiker unter den Betrügereien im World Wide Web. Aktuell sind viele Fälle bekannt, in denen der Bezahldienst PayPal seine Kunden scheinbar darum bittet, ihr Konto neu einzurichten. Dazu müssen die Kunden lediglich einem Link folgen, der in der Mail bereits angegeben ist. Es gehe darum, das vorhandene Konto zu verifizieren oder die Registrierung zu wiederholen. Diese Mails sind eine Fälschung, die das Logo und auch das Layout der Mails von PayPal zu imitieren versucht.

Den Betrügern geht es darum, an sensible Kontodaten zu gelangen. Banken, Versicherungen und natürlich auch PayPal würden niemals versuchen, auf diese Art und Weise an die Daten ihrer eigenen Kunden zu gelangen. Diese Methode ist allgemein als „Phishing“ bekannt. Manchmal sind in solchen Mails keine direkten Links enthalten, auf denen die Kunden ihre Daten eingeben sollen. Dann befindet sich jedoch Schadsoftware oder ein Trojaner im Anhang der Mail, die in der Folge weitere Daten von Deinem Computer sammeln und diese an die Betrüger weiterleiten.

2. Ausbleibende Lieferung

Auch diese Betrugsmasche ist im Online-Handel geläufig: Du orderst eine Ware im Online-Shop und dann wird bei der Bezahlung Vorkasse verlangt. Die bestellte Ware gelangt jedoch niemals zu Dir und das Geld ist wegen der vorherigen Überweisung meist verloren. Dieses Verhalten ist eine Straftat und die Betreiber eines solchen Web-Shops sehen sich in der Regel mit vielen Strafanzeigen konfrontiert.

Die Aussicht auf Erfolg ist jedoch verhältnismäßig gering, weil die entsprechenden Shops meist schnell wieder geschlossen werden und die Täter oftmals versuchen, ihre Spuren zu verwischen. In der kurzen Zeit, in der der Web-Shop offen ist, profitieren sie aber von arglosen Kunden, die den Betrügern zu viel Vertrauen entgegengebracht haben. Im Ergebnis liegt der Schaden beim Kunden und die Kasse der Betrüger ist zunächst einmal voll.

Zwei Personen an einem Tisch mit einem Laptop, Tablet und Smartphone

3. Verlockende Gewinnspiele

Die Aussicht auf Gewinne, wie Autos, Reisen oder teils auch hohe Geldbeträge, bringt viele Menschen dazu, unrationale Entscheidungen zu treffen. Die Hemmschwelle sinkt – und schon sind die persönlichen Daten preisgegeben. Die Daten nutzt der Veranstalter des Gewinnspiels dann für Werbung und kann sie eventuell auch weiterverkaufen. So sind die Preise schnell refinanziert. Im Internet kann zudem neben der Teilnahme am Gewinnspiel und einer daraus resultierenden Flut an Spammails auch eine versteckte Abo-Falle warten. In diesem Fall würdest Du mit einer Rechnung des Gewinnspielbetreibers konfrontiert werden. Die meisten Gewinnspiele ziehen jedoch nur viel unliebsame Werbung nach sich.

4. Gratis-Angebote über Facebook & Co.

Besonders auf Facebook versuchen Betrüger mittels des Versprechens, ein gratis Angebot zu offerieren, die User über einen Link auf eine andere Seite zu locken. Erst sollst Du angeblich ein Geschenk, wie beispielsweise ein iPhone oder einen hochwertigen Gutschein, bekommen. Dann nutzen die Betrüger eiskalt den Moment der Unvorsichtigkeit aus, indem auf der externen Seite zum Teil sehr sensible Daten abgefragt werden.

Über eine Bannerwerbung werden auch oft kostenpflichtige Abos vermittelt. Hier ist besondere Vorsicht geboten, wenn nach Deiner Handynummer gefragt wird. Dann können die Betrüger nämlich ihre Abos bequem über die monatliche Handyrechnung abrechnen. Im schlechtesten Fall bemerkst Du den Betrug erst vier Wochen später, wenn die Rechnung Deines Mobilfunkbetreibers eintrifft. In den meisten Fällen stehen die Daten der User aber im Vordergrund, denn auch damit können die Betrüger ordentlich Geld verdienen.

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5. Romance-Scamming und Online-Dating

Bei der Fülle an Dating-Portalen ist es schon ganz normal geworden, online nach dem Traumpartner zu suchen. Viele Leute fühlen sich einsam und sind Single, da verspricht der leichte Weg über das Internet schnell und komfortabel eine Lösung. In der Anonymität geht der Austausch von Informationen schneller und auch die Gefühle für den Chatpartner fühlen sich sehr bald real an. Allerdings kannst Du niemals sicher sein, wer tatsächlich am anderen Ende der Leitung sitzt.

Auch Bilder oder andere Informationen können leicht manipuliert sein. Entwickelt sich das Ganze zu einer Online-Beziehung, in der der Andere plötzlich Geld oder anzügliche Bilder haben will, dann handelt es sich wahrscheinlich um einen Betrug. Die Betrüger nehmen dabei oft die Identitäten realer Personen an und sind somit schwer zu durchschauen. Sie werden auch „Catfisher“ genannt. Falsche Bilder und Kontaktdaten verwischen die Spuren der Betrüger.

Oft weisen Betrugsmaschen bei Online-Beziehungen Parallelen auf: Die Kommunikation wird sehr schnell emotional und der Gegenüber versucht, den Kommunikationsverlauf in private Bahnen zu lenken. Was dann folgt, ist oft die Bitte um finanzielle Unterstützung wegen persönlicher Schwierigkeiten und Probleme, wie beispielsweise die Krankheit naher Verwandter oder die drohende Privatinsolvenz aufgrund offener Rechnungen. Spätestens jetzt ist die Verbindung zu dieser Person für Dich mit absoluter Vorsicht zu genießen.

Auszug eines Computercodes

Wie kannst Du Dich gegen die Betrugsmaschen schützen?

Nicht alles ist Betrug, was im Internet läuft, aber schon mit ein paar Handgriffen und wachsamen Augen kannst Du ruhiger im Netz surfen. Nahezu alle aktuellen E-Mail-Anbieter haben einen leistungsstarken Spamfilter im Portfolio, der dafür sorgt, dass die meisten Phishing-Mails sofort erkannt und separiert werden. Zudem hat es sich allgemein bewährt, dass Mails von unbekannten Absendern ungeöffnet gelöscht werden sollten. So lässt sich Schaden am PC am ehesten vermeiden.

Bezüglich des Handels im Internet lassen sich ein paar Vorkehrungen treffen: Als sicherste Methode kann immer noch das Zahlen auf Rechnung nach Erhalt der Ware gesehen werden. Als Alternative zur Vorkasse bietet sich auch die Zahlung per Lastschrift oder Kreditkarte an.  Bei beiden Verfahren lässt sich das Geld in einer bestimmten Frist zurückholen, wenn ein Schadensfall eingetreten sein sollte. Auch Paypal bietet Dir diesen Service an, wenn Du den Schaden innerhalb von 45 Tagen geltend machst. Besonders für Ebay-Kleinanzeigen solltest Du darauf achten, auf eine persönliche Abholung und Barzahlung zu bestehen. Solltest Du doch einem Betrug zum Opfer gefallen sein, dann hilft nur der schnelle Gang zur Polizei. Ansonsten ist die Chance darauf, Dein Geld wiederzusehen, sehr gering.

Vergleiche und Spare beim Cyberschutz

Gewinnspiele und Geschenke sind oft allzu verlockend, aber Du solltest stets aufpassen, wem gegenüber Du welche Daten preisgibst. Eventuell bietet sich eine zweite Mailadresse an, die Du nur für solche Zwecke nutzt. Etwaige Spam-Mails werden hierhin umgeleitet und das Postfach der eigentlichen Mail-Adresse bleibt stets übersichtlich.

Beziehungen, die online beginnen, sollten nach einer Weile stets in die Realität verlegt werden. So kannst du prüfen, ob der vermeintliche Partner tatsächlich existiert. Dann wirst Du auch sehr schnell merken, ob wahre Gefühle im Spiel sind oder ob von der anderen Seite nur die Aussicht auf Geld oder andere Mittel als Ansporn dient.

Fazit zu Betrugsmaschen im Netz

Betrugsmaschen gibt sowohl online als auch offline. Mit einem wachen Auge und ein bisschen Gespür lassen sich die meisten Fallen sicher umgehen. Beachtest Du die genannten Sicherheitsvorkehrungen, lassen sich die vielen Möglichkeiten, die das World Wide Web Dir bietet, wesentlich entspannter genießen – und Betrüger haben bei Dir keine Chance.

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