Kennst Du das nicht auch? Dein Datenvolumen ist aufgebraucht und Du findest ein freies WLAN. Nach erster Freude kommt jetzt der Gedanke auf, ob es sich überhaupt um eine sichere Verbindung handelt, denn schließlich kann jeder darauf zugreifen. Und sind die mobilen Daten eigentlich sicher? Bezüglich der Sicherheit beim mobilen Surfen gibt es viele Dinge zu beachten. Folgende Hinweise sollen Dir dabei helfen, gegen sämtliche Hackerangriffe gewappnet zu sein.
Unterschiede zwischen DSL, WLAN und mobilem Internet
In der Theorie ist es möglich, jederzeit einen Angriff auf Dein Smartphone zu starten. Dies liegt vor allem daran, dass Du mit diesem weltweit verbunden und folglich immer anfällig für Fremdeingriffe bist. Die Unterschiede zwischen DSL, WLAN und dem mobilen Surfen liegen hierbei im Detail.
DSL-Boxen unterliegen einem Sicherheitsstandard, den das zugehörige Bundesamt für Sicherheit festlegt. Mit dem Neukauf eines Routers bist Du beim Surfen in den heimischen vier Wänden weitestgehend geschützt vor einem Angriff. Unterwegs sieht dies ähnlich aus, denn das mobile Internet unterliegt durch den jeweiligen Anbieter ebenfalls hohen Sicherheitsrichtlinien, die auch hier gesetzlich vorgeschrieben sind. Manche Netze befinden sich jedoch in der Grauzone, was vor allem an veralteten Technologien besonders günstiger Anbieter liegt. Der damit verbundene geringere Preis fordert eine langsamere Verbindung und eine höhere Anfälligkeit für Schäden.
Das größte Problem ergibt sich jedoch in öffentlichen Netzwerken, da viele Geschäfte ihre Technologie aus Kostengründen nicht erweitern. Somit unterliegt ihr WLAN unter Umständen nicht den aktuellen Sicherheitsstandards, wodurch das Netzwerk besonders anfällig für Hackangriffe ist.
Insgesamt zeigt sich der grundsätzliche Unterschied zwischen den drei Arten der Internetverbindung in der Verschlüsselungsstufe und dem dazugehörigen Sicherheitsstandard.
Wie gelingt denn nun sicheres Surfen?
Den besten Schutz bietet das mobile Netz und die private DSL-Anbindung. Das liegt vor allem daran, dass Du als Konsument hier selbst für eine möglichst hohe Sicherheit sorgen kannst. Durch das Einsetzen veralteter Technologien besitzen viele öffentliche Netzwerke Sicherheitslücken, die es Hackern leicht machen, auf Dein Handy und alle abgespeicherten Daten zuzugreifen.
Grundsätzlich sind jedoch alle Bereiche angreifbar, da die Verbindungsarten stets von Menschen verwaltet werden, wodurch sie fehleranfällig sind. Der Unterschied liegt hierbei in der variierenden Fehlerdichte, die bei jeder Verbindungsart vorliegt, denn ein vollkommen abgesichertes Netzwerk findet sich nicht. Du kannst Dich jedoch zusätzlich über verschiedene Anwendungen absichern.
Sicherheitsvorkehrungen für ein möglichst sicheres Surfen
Es gibt unterschiedliche Sicherheitsvorkehrungen, die Du treffen kannst, um mit Deinem Handy stets bestmöglich geschützt zu sein. Zum einen kannst Du über Deine Handyeinstellungen Deine IP verstecken, wodurch Du dem System vorgaukelst, aus einem anderem Land auf das Internet zuzugreifen. Diese Technik wird „Proxy“ genannt: Du verbindest Dein Handy also erst mit einem anderen Hotspot, der Dich dann mit dem Internet verknüpft. Dadurch können Deine Online-Aktivitäten kaum noch von Hackern nachvollzogen werden. Für Smartphones gibt es hierfür die App „Hotspot Shield VPN & Proxy“. Darüber hinaus sichert Dich der Einsatz von Anti-Viren-Programmen mit einer integrierten Internet-Security-Funktion ab.
Vorteile der mobilen Daten
Mobile Daten sind besonders vorteilhaft, da Du an nahezu jeder Stelle auf das Handynetz zugreifen kannst. Entsprechend weit ist der Radius, in dem Du die Technik einsetzen kannst. Der Sicherheitsstandard wird hierbei besonders beachtet, weswegen Du bei der Verwendung der mobilen Daten gut geschützt bist. Selbst mit gedrosseltem Internet ist noch das Abrufen von Nachrichten möglich.
Nachteile der mobilen Daten
Der Nachteil der mobilen Daten liegt nicht in der Sicherheit, sondern vielmehr in dem begrenzten Datenvolumen. Auch wenn Nachrichten weiterhin abgerufen werden können, wenn die Surfgeschwindigkeit gedrosselt wurde, stellt dies unterwegs dennoch eine hohe Limitation dar. Mittlerweile bieten viele Anbieter entsprechende Volumenpakete an, sodass es beispielsweise bei der Deutschen Telekom einen Tarif mit unbegrenztem Datenvolumen gibt. Dies resultiert jedoch in entsprechenden Kosten.
Vorteile einer DSL-/WLAN-Anbindung
Sobald Du via DSL oder WLAN mit dem Internet verbunden bist, kannst Du nach Herzenslust surfen. Da es kein festgelegtes Datenvolumen gibt, surfst Du in öffentlichen Netzwerken meist nach festgelegten Zeiten, sodass Du vielerorts beispielsweise eine Stunde lang einen freien Internetzugang zur Verfügung gestellt bekommst. Dies eignet sich vor allem bei aufgebrauchten Ressourcen. An mobilen Stationen der Netzanbieter wird dabei eine hohe Sicherheit geboten.
Nachteile einer DSL-/WLAN-Anbindung
Der Nachteil zeigt sich im eingeschränkten Nutzungsrahmen, denn sofern Du nicht weißt, wo es freie WLAN-Hotspots gibt, sind diese eher nur zufällig zu finden. Zudem erweitern viele Geschäfte die Technik nicht, wodurch das System besonders angreifbar wird. Darüber hinaus wird die Verbindung schwächer, wenn besonders viele Teilnehmer im Netz surfen. Insgesamt sorgt dies im Vergleich zu einer Verbindung über mobile Daten für ein unzuverlässiges Netzwerk.
Sicherheitsunterschiede im Überblick
Da die Netzwerke allesamt von Menschen geschaffen wurden, liegt der Unterschied bei der Sicherheit hauptsächlich in der verschieden großen Fehlerdichte. Folglich kann es immer, egal, ob Du nun daheim, unterwegs oder im Laden surfst, zu einem Sicherheitsproblem kommen. Das mobile Handynetz ist dabei meist genauso sicher wie eine Anbindung per DSL, weswegen sich die einzelnen Verbindungsarten höchstens in der verwendeten Technologie unterscheiden. Je moderner die verwendete Technologie ist, umso abgesicherter sind die enthaltenen Sicherheitslücken.
Bei einem mobilen Handynetz kann die Sicherheit von Dir selbst gewährleistet werden, weil Du als Konsument auf hohe Sicherheitsstandards bestehen darfst. Diese werde auch von dem zugehörigen Bundesamt für Sicherheit vorgeschrieben. Gegen den Einsatz veralteter Technologie in Geschäften kannst Du als Endverbraucher jedoch nichts machen, da die Betreiber ihre Hardware jährlich upgraden müssten. Diese Kosten nehmen vor allem kleinere Betriebe nicht in Kauf. Entsprechend solltest Du lokale Hotspots nur nutzen, nachdem Du Dich nach der Aktualität des Sicherheitsstandards erkundigt hast. Außerdem ist es ratsam, nach Telekom-Hotspots Ausschau zu halten, da diese immer die neueste Technik verwenden. Als Telekom-Kunde darfst Du das sogar ohne Zeitlimit, sodass Du beispielsweise bei McDonalds stundenlang umsonst surfen kannst.
Anti-Viren-Programme für Sicherheit beim mobilen Surfen
Es gibt viele verschiedene Anti-Viren-Programme, die auf Deinem Smartphone für mehr Sicherheit sorgen. Avast zum Beispiel schützt Dich kostengünstig vor Angriffen aus dem Internet. Sofern Dein Internetanbieter diesen Schutz nicht ohnehin schon bereitstellt, kannst Du auf diese Weise gegen ein geringes monatliches Entgelt für eine erhöhte Sicherheit sorgen. Avast gilt als das beste Anti-Viren-Programm für Android, wobei Bitdefender eine brauchbare Alternative darstellt. Auf iOS-Geräten ist keine entsprechende App notwendig, da hier aufgrund des geschlossenen Systems bereits ein sehr hoher Sicherheitsstandars vorliegt.
Cyberversicherung für mobiles Surfen
Über eine Cyber-Versicherung lassen sich viele Schäden, die beim Surfen entstehen können, abdecken. Dabei wird ein potenzieller Schaden, der durch etwaigen Datenverlust entstehen könnte, ermittelt und von der Versicherung im Fall der Fälle ausgeglichen. Surfst Du besonders viel, solltest Du also vielleicht über eine solche Investition nachdenken, um Risiken abgesichert zu begegnen.
Fazit zur Sicherheit beim Surfen
Grundsätzlich kannst Du stets ohne Bedenken online surfen. Du solltest hierbei jedoch vor allem auf die Sicherheitsstandards der öffentlichen Netzwerke achten, denn durch die veraltete Technologie, die vielerorts noch verwendet wird, sind diese besonders anfällig für Hackerangriffe. Die Nutzung der mobilen Daten hingegen ist vergleichsweise sicher – vorausgesetzt Du achtest darauf, keine Spam-Anhänge zu downloaden oder unseriös wirkende Seiten zu besuchen.
Ein vollkommen sicheres System gibt es also nicht, allerdings kannst Du Dich durch den Einsatz verschiedener Anti-Viren-Programme oder eines mobilen Proxys absichern. Wenn Du diese Ratschläge beherzigst, kannst Du risikoärmer surfen und Dich daheim und auch unterwegs stets mit bestem Schutz von Webseite zu Webseite bewegen, ohne befürchten zu müssen, dass jeden Moment alle wichtigen Daten, die sich auf Deinem Smartphone finden, in die Hände von Hackern gelangen.
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