Du überlegst, Dir einen Roller oder ein Moped zu kaufen? Insbesondere für Jugendliche, die noch kein Auto fahren dürfen, stellen diese zweirädrigen Gefährte eine ideale Alternative dar. Aber auch alle anderen Altersklassen können von den kleinen Flitzern profitieren. Dass die Entscheidung zur Anschaffung nicht nur Spiel und Spaß.
Auch Verantwortung und einige Kosten werden dabei sein, vernachlässigen allerdings viele. Zu den bevorstehenden Pflichten gehört unter anderem auch das Abschließen einer Versicherung und das Absolvieren einer entsprechenden Führerscheinprüfung. Damit Du auf eine mögliche Anschaffung bestmöglich vorbereitet bist, informieren wir Dich hier über alle einhergehenden Pflichten. Außerdem erfährst Du, ob Roller und Moped wirklich zu Dir passen.
Was beim Kauf alles zu beachten ist:
Worin liegen die Unterschiede zwischen einem Roller und einem Moped?
Der Begriff Moped ist ein Kofferwort aus den Wörtern Motor und Pedale. Diese Bezeichnung trifft wunderbar zu. Beim Moped sind praktische, leicht bedienbare Pedale angebracht, die vor allem zum Starten, zum Bremsen und als Fußstützen zu benutzen sind. Die Pedale kannst Du außerdem zum Treten sehr gut gebrauchen. Diese kommen zum Einsatz, wenn der Kraftstofftank leer ist, der Verbrennungsmotor mal ausfällt oder wenn Du bei starken Steigungen die Motorleistung durch eigene Muskelkraft ergänzen möchtest.
Ein Roller ist vergleichsweise etwas komfortabler und sieht dem Motorrad noch ähnlicher. Hier sind keine Pedale angebracht, stattdessen ist eine praktische Schaltung, meist am Lenker, vorhanden. In seltenen Fällen ist auch eine Fußschaltung vorzufinden. Zudem befindet sich ein Durchstieg zwischen Fahrersitz und Frontkarosserie, der Dir das Auf- und Absteigen erleichtert. Dadurch kannst Du Deine Füße ideal abstellen. Die vorhandene Karosserie bietet Dir außerdem einen leichten Wetterschutz.
Welchen Führerschein benötigt man?
Sowohl Mopeds als auch Roller gehören zu den zweirädrigen Kleinkrafträdern. Darunter zählen alle motorisierten Zweiräder, deren Hubraum auf 50 cm³ und die Motorleistung auf 4 kW beschränkt ist. Die Höchstgeschwindigkeit liegt aufgrund der Bauart in der Regel bei 45 km/h. Wenn Du dich für die Anschaffung eines Kleinkraftrads entscheiden solltest, benötigst Du einen Führerschein der Klasse AM. Diesen kannst Du ab einem Alter von 16 Jahren erwerben.
In den neuen Bundesländern ist der Führerschein sogar schon ab 15 Jahren erhältlich. Solltest Du bereits einen Führerschein der Klasse B besitzen, musst Du keine weitere Prüfung ablegen. Diese Fahrerlaubnis berechtigt Dich nämlich nicht nur zum Führen eines PKWs, sondern auch von Fahrzeugen der Klasse AM.
Ist eine Anmeldung beim Amt und eine Versicherung notwendig?
Sowohl Mopeds als auch Roller musst Du beim Amt praktischer weise nicht anmelden. Sie sind zulassungs frei, weswegen auch keine lästigen Kfz-Steuern anfallen. Allerdings solltest Du unbedingt eine Haftpflichtversicherung abschließen und ein entsprechendes Versicherungskennzeichen an Dein Gefährt anbringen. Andernfalls darfst Du mit Deinem neuen Fahrzeug auf keiner öffentlichen Straße unterwegs sein. Schaue Dich nach einem vertrauensvollen Versicherungsanbieter in deiner Nähe oder im Internet um und lass Dich individuell beraten.
Je nachdem, wie lange Du bereits einen Führerschein besitzt, Du unfallfrei fährst und ob Du eine Vollkasko- oder Teilkaskoversicherung abschließen möchtest. Die Kosten variieren für die Versicherung. Solltest Du noch minderjährig sein, ist bei Versicherungsabschluss zudem eine Unterschrift Deiner gesetzlichen Vertreter erforderlich. Sprich am besten vorab mit Deinen Eltern über den Kaufwunsch und binde sie in Deine Entscheidungen mit ein.
Welche Folgekosten sind zu erwarten?
Da Du eine Versicherung abschließen musst, sind regelmäßig die entsprechenden Beitragskosten zu bezahlen. Weiterhin erwarten Dich jedoch noch weitere Unterhaltskosten, die Du keinesfalls unterschätzen solltest. Dazu zählen die Kosten für Kraftstoff, Wartungsarbeiten und mögliche Reparaturen. Abhängig davon, wie viele Kilometer Du durchschnittlich fährst und in welchem Zustand sich Dein Fahrzeug befindet, sind diese Kosten unterschiedlich hoch.
Welches Gefährt eignet sich besser für wen?
Motorroller und Mopeds sind derzeit im Trend. Eine lange Zeit galten sie als Frauen-Fahrzeuge, mittlerweile sind aber auch eine Vielzahl an Männern mit modernen Flitzern tagtäglich unterwegs. Wenn Du vor allem kurze Strecken bewältigen musst, sind die Kleinkrafträder ideal für Dich. Du bist nicht mehr so abhängig von Deinen Eltern, dem Bus- und Bahnfahrplan oder dem Verkehr. Die wendigen und leichten Fahrzeuge machen auf dem Land mobil und vereinfachen Dir insbesondere die Parkplatz-Suche in der Stadt. Durch Stauraum unter dem Sitz kannst Du sogar ein wenig Gepäck auf Deine Fahrten mitnehmen.
Aufgrund der geringen Höchstgeschwindigkeit sind die Kleinkrafträder allerdings weniger gut für längere Strecken geeignet. Und auch bei schlechten Wetterverhältnissen solltest Du alternativ auf das Auto oder die öffentlichen Verkehrsmittel umsteigen.
Roller oder Moped?
Ob es nun ein Roller oder ein Moped sein soll, ist Geschmackssache. Auch die Wahl zwischen einem neueren und einem älteren Modell fällt von Person zu Person anders aus. Doch egal, für welches Gefährt Du Dich schließlich entscheidest, grundsätzlich gilt: Die Preise sind nicht besonders hoch und können auch vom angesparten Taschengeld eines Jugendlichen bezahlt werden. Neue Modelle sind bereits ab ca. 1.000 Euro erhältlich.
Informiere Dich vor dem Kauf unbedingt über die Stärken und Schwächen der angebotenen Roller und Mopeds, für die Du Dich interessierst. Faktoren wie Sicherheit, Spritverbrauch und Zustand des Modells solltest Du unbedingt bei deiner Wahl berücksichtigen. Eine Probefahrt ist außerdem zu empfehlen, damit Du herauszufinden kannst, ob das gewählte Modell tatsächlich Deinen Vorstellungen entspricht.
Praktisches Fortbewegungsmittel für alle Altersklassen
Wir hoffen, dass wir Dir in diesem Text einige nützliche Informationen zu den Eigenschaften von Rollern und Mopeds geben konnten und dass Du nun weißt, was Du vor sowie nach dem Kauf alles beachten solltest. Informiere Dich am besten bei einem Händler über die Vorzüge der verschiedenen Modelle und sprich mit Deiner Versicherung. Wenn Du noch minderjährig bist, dann binde unbedingt deine Eltern beim Kauf- und Versicherungsabschluss mit ein und lass Dich von ihnen beraten sowie unterstützen. Nachdem Du allen Verpflichtungen nachgegangen bist, erwarten Dich in jedem Fall großes Fahrvergnügen, Mobilität und viele weitere Vorteile.
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