Die Sommerferien stehen vor der Tür und Deine Urlaubsreise ist bereits gebucht? Dann muss jetzt nur noch der Koffer gepackt werden, aber auch der richtige Versicherungsschutz sollte im Ausland nicht fehlen – doch welche Reiseversicherung brauche ich wirklich und worauf gilt es zu achten? In diesem Artikel beantworten wir diese zwei wichtigsten Fragen!
55 % der Deutschen haben laut dem aktuellen Urlaubsbarometer der ERV einen Urlaub mit einem durchschnittlichen Reisewert von knapp 2.500 € geplant. Das Lieblingsreiseziel der Deutschen war Italien.
Reisebarometer 2016 – ERV
Welche sind die wichtigsten Reiseversicherungen?
Besonders wenn der Sommerurlaub außerhalb Europas oder in angrenzende Mittelmeeranrainerstaaten (beispielsweise Ägypten) geht, ist der Abschluss einer guten Reisekrankenversicherung absolut notwendig.
Medizinische Behandlungen im Ausland können schnell 5-stellige Beträge annehmen und sorgen ohne einen ausreichenden Versicherungsschutz für eine große finanzielle Belastung.
Wer Du rundum geschützt und sorglos in Deinen Sommerurlaub starten möchstest, solltest Du auf den Abschluss einer Reisekranken-, Reiserücktritts– und Reiseabbruchversicherung nicht verzichten.
Brauche ich eine Auslandskrankenversicherung, wenn ich innerhalb Europas reise?
Ja, denn: die gesetzliche Krankenversicherung bietet zwar mit der European Health Insurance Card (EHIC) einen europaweiten Krankenschutz, übernimmt allerdings die Behandlungskosten nur nach der inländischen Kostenordnung. Die Differenz muss der Versicherte dann selbst übernehmen. Außerdem wird der Krankenrücktransport nach Deutschland nie von der EHIC übernommen. Damit kann im Ernstfall trotz gesetzlichem Versicherungsschutz eine enorme finanzielle Belastung auf Dich zukommen.
Um dies zu vermeiden und rundum geschützt zu sein, ist der Abschluss einer separaten Auslandskrankenversicherung sinnvoll, die es bereits für 33,00 € von der TravelSecure im Familientarif gibt.
Damit sind dann alle Reisen für Deine ganze Familie innerhalb eines Jahres, mit einer maximalen Reisedauer von 56 Tagen pro Reise, versichert. Auch der Krankenrücktransport ist dabei in dem Versicherungsschutz eingeschlossen. Dadurch hast Du einen weiteren Schutzfaktor, der von Deiner gesetzlichen Krankenkasse beziehungsweise der EHIC nicht übernommen werden darf. Solltest Du oder ein Familienmitglied während des Sommerurlaubs erkranken, werden sämtliche Kosten für den medizinisch sinnvollen Rücktransport nach Deutschland übernommen.
Reiserücktritts- und Abbruchversicherung sind bei hohen Reisewerten besonders sinnvoll
2.247 € geben die Europäer im Schnitt für ihren Sommerurlaub aus. Die Deutschen liegen mit 2.468 € knapp darüber. Eine Reiserücktritts- und Abbruchversicherung sichert dabei den gesamten Reisewert gegen frühzeitigen Abbruch oder Nichtantritt der Reise aufgrund von Krankheit, Schwangerschaft oder Jobverlust ab. Die versicherten Ereignisse variieren hier stark von Versicherer zu Versicherer: je mehr versicherte Ereignisse, desto besser der jeweilige Tarif.
Faustregel: Je länger das Reisedatum in der Zukunft liegt (mind. 30 Tage) und je höher der Reisewert, desto sinnvoller ist der Abschluss einer Reiserücktritts- und Abbruchversicherung.
Und worauf muss ich beim Abschluss achten?
Wichtig ist es sich vor Buchung der Reiseversicherung ausreichend mit den Leistungen auseinander zu setzen, um böse Überraschungen im Nachhinein zu vermeiden.
Die wichtigsten Unterschiede zwischen den Tarifen sind die Bestimmungen zu Selbstbehalten, Höchstdeckungssummen und “medizinisch sinnvoll” vs. “medizinisch notwendig”.
Höchstdeckungssummen begrenzen den Leistungsumfang im Ernstfall
Mit Höchstdeckungssummen begrenzen die Versicherer die Leistung im Versicherungsfall in der Höhe der tatsächlichen finanziellen Entschädigung.
Beispiel: Du erleidest einen Blinddarmdurchbruch in Kanada und müssst vor Ort medizinisch behandelt werden. Hier können schon mal Behandlungskosten – mit einem Rücktransport ins Heimatland – in Höhe von 200.000 € entstehen. Hast Du nun eine Auslandskrankenversicherung, die eine Höchstdeckungssumme von 100.000 € festsetzt, müsst Du für die Differenz selbst aufkommen – das wären saftige 100.000 €.
Achte daher auf ausreichend hohe Deckungssummen – im Idealfall sollte die Versicherung die Leistung gar nicht in der Höhe begrenzen.
Auch die Klausel “medizinisch notwendig” beschränkt Umfang der Behandlung
“Medizinisch notwendig” unterscheidet sich zwar nur minimal von der Formulierung “medizinisch sinnvoll”, ist aber in der Praxis doch größer als gedacht und hat in der Vergangenheit schon zu einigen Rechtsstreitigkeiten geführt.
Dabei begrenzt die Wortwahl “medizinisch notwendig” die ärztliche Behandlung im Notfall nur auf das wirklich Notwendige, während “medizinisch sinnvoll” hier wesentlich breiter ist und alle medizinischen Behandlungskosten übernimmt, die auf ärztlichen Rat sinnvoll für den Heilungsprozess sind.
Aus diesem Grund solltest Du darauf achten, Reisekrankenversicherungen mit dem Bestandteil “medizinisch notwendig” zu vermeiden.
Faustregel: “Medizinisch sinnvoll” = wertvoll
Gut beraten mit Testsieger-Tarifen
Um Dir die Wahl bei der Vielfalt und Intransparenz der Tarife zu vereinfachen, ziehen wir die unabhängige Bewertung des Instituts Stiftung Warentest zur Hilfe.
In der Finanztest-Reihe bewertet das Institut regelmäßig Reiseversicherungstarife in Hinblick auf Selbstbehalte, Höchstdeckungssummen, “medizinisch notwendig” versus “medizinisch sinnvoll” und weitere Kriterien. Dabei wird ein Tarif in der jeweiligen Kategorie (Reisekranken-, Reiserücktritts-, Reiseabbruch- und Reisegepäckversicherung) als Testsieger ausgezeichnet.
Mit dem Stiftung Warentest Finanztest Testsieger bist Du immer rundum abgesichert für Deinen Sommerurlaub!
Faustregel: Testsieger-Tarife verlangen keinen Selbstbehalt, begrenzen die Versicherungsleistung im Schadensfall nicht durch Höchstdeckungsbeträge (ausgenommen: Reiserücktritts- und Abbruchversicherung) und enthalten ausschließlich die Formulierung “medizinisch sinnvoll” als Vertragsbaustein.
Reisegepäckversicherung – nicht immer ein Muss
Wer mit Standard-Gepäck verreist benötigt in der Regel keine separate Reisegepäckversicherung.
Wenn Du aber gerne fotografierst und eine hochwertige Kamera hast, Dein teures Mountainbike oder Surfbrett mit in Urlaub nehmen möchtest oder Deinen besonders equisiten Schmuck, solltest Du Dein Gepäck definitiv gegen mögliche Risiken mit der Reisegepäckversicherung absichern.
Europäische Fluggesellschaften versichern Dein Gepäck bis zu einem Betrag von 1.400 €. Zudem übernimmt Deine Hausratsversicherung auch Schäden durch Diebstahl oder Raub an Deinem Gepäck aus Deinem Hotelzimmer oder der Ferienwohnung (ein kurzer Anruf bei Deinem Versicherer bringt hier Gewissheit).
Faustregel: Eine Reisegepäckversicherung lohnt sich, aber nur bei Reisen mit sehr hochwertigen Gepäckstücken (wie beispielsweise Schmuck, elektronischem Equipment, teuren Sportgeräten o.ä.), langer Reisedauer und mehreren mitreisenden Personen.
Reiseversicherungschutz der Premium-Kreditkarten ist leider oft lückenhaft
Auch wenn es bequem ist: Die enthaltenen Reiseversicherungen in Premium-Kreditkarten sind meist lückenhaft. Besonders die inkludierten Reiserücktritts- und Abbruchversicherungen fielen in unserem großen Covomo Kreditkarten-Vergleich negativ auf.
Grund: Die Geldinstitute verlangen bei allen 12 getesteten Kreditkarten einen Selbstbehalt vom Karteninhaber bei Stornierung oder frühzeitigem Abbruch der Reise. Dieser liegt in der Regel bei 20 % des Reisewerts und verursacht damit im Versicherungsfall eine zusätzliche finanzielle Belastung für den Kartennutzer.
Bei einer Amerika-Reise mit einem Reisewert von 4.000 €, sind das stolze 800 € die selbst übernommen werden müssen.
Zudem setzen einige Kreditkartenanbieter die Bezahlung der Reise mit der Kreditkarte voraus, damit der Versicherungsschutz überhaupt besteht. Das macht den Schutz vage und sorgt im Zweifelsfall für böse Überraschungen.
Wer wissen will, ob seine Kreditkarte mit einem separaten Anschluss eines Testsieger-Tarifs mithalten kann, der kann das jetzt mit unserer Covomo Kreditkarten-App.
Vergleichen lohnt sich also!
52 % der Deutschen buchen mittlerweile ihren Sommerurlaub via Computer und vertrauen dabei auch bei Reiseversicherungen oftmals auf das erstbeste Angebot von Online-Buchungsportalen, wie Expedia, Ab-in-den-urlaub.de, Opodo und Co.
Was viele nicht wissen: Mit einem Vergleich bekommst Du Tarife mit gleichen Kondition im Schnitt 34 % günstiger. Damit sparst Du nicht nur bares Geld, sondern habst auch die Auswahlmöglichkeit zwischen Tarifen mit Selbstbehalten und solchen ohne. 90 % der auf Online-Reiseportalen angeboteten Reiseversicherungstarife enthalten eine Selbstbeteiligung, was nicht immer auf den ersten Blick ersichtlich ist.
Grund dafür: Der Preis scheint zunächst günstig – im Versicherungsfall wirst Du allerdings mit einer Selbstbeteiligung in Höhe von 20 % zur Kasse gebeten. Wie bereits im vorherigen Abschnitt zum Selbstbehalt angesprochen, sorgt das für eine zusätzliche finanzielle Belastung im Schadensfall und widerspricht dem eigentlichen Gedanken des Versicherungsschutzes. Vergleichen lohnt sich also!
Der Artikel in Kürze
Alle Reiseversicherungen: Wenn möglich, lieber Tarife ohne Selbstbehalt wählen.
Alle Reiseversicherungen: Eine Reiseversicherung solltest Du nie bei der Buchung der Reise mitabschließen.
Auslandskrankenversicherung: Am besten ist es, wenn Du einen Tarif ohne Begrenzung der Höchstdeckungssumme wählst.
Reiserücktritts- und Reiseabbruchversicherung: Sind bei lange im Voraus geplanten Reisen besonders sinnvoll. Beachte, dass es hier eine Abschlussfrist einzuhalten gilt.
Reisegepäckversicherung: Hier solltest Du darauf achten, dass der Tarif auch tatsächlich zu Deinem Gepäckinhalt passt.
Wenn Du noch offene Fragen zum Thema Reiseversicherungen hast, kannst Du in unseren FAQs nachschauen und Dich gerne an unsere Mitarbeiter wenden.
Du hast keine Lust selbst eine Packliste für Deinen Urlaub zu erstellen? Da haben wir vorgesorgt! Hier findest Du alles wichtige zum Thema Packen für Reisen und auch eine Checkliste zum Ausdrucken.
Und nun wünschen wir Dir viel Spass im Sommerurlaub!
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