In den Vereinigten Staaten (USA) wurde am 23.03.2010 der Patient Protection and Affordable Care Act “PPACA” (“Obama Care”) verabschiedet. Damit ist eine Versicherungspflicht eingeführt worden. Zweck der Obama Reform ist es, dass mehr Menschen Zugang zu Gesundheitsleistungen gewährleistet bekommen. Was bedeutet das für Reisende in die USA?
1. Was ist die Obama Care?
Zuallererst: Die “Obama Care” ist eine Versicherungsform und ist in den USA in Kraft getreten. Der Grundgedanke dieser Reform ist es, jedem US-Bürger Zugang zu guter, bezahlbarer medizinischer Versorgung zu gewährleisten. 60 Millionen Bürger sind in den USA nicht krankenversichert. Ebenso sollen mit der Obama Care 95 % der 310 Millionen Amerikaner abgesichert werden.
Die “Patient Protection and Affordable Care Act” (PPACA) wurde der Einfachheit halber nach Barack Obama (Obama Care) benannt. Sie ist am 1. Oktober 2013 in kraft getreten.
Mit diesem Gesetz ist jeder Amerikaner dazu verpflichtet, eine Krankenversicherung abzuschließen. Dies trifft speziell auf den Personenkreis zu, der keine Versicherung hat. Egal ob auf die Versicherung freiwillig verzichtet wurde oder das Einkommen zu niedrig ist. Somit hat jeder jetzt die Möglichkeit, sich zu versichern.
Idee dahinter ist, dass sich jeder Bürger aus Amerika eine Krankenversicherung leisten kann. Wer sich weigert, eine Krankenversicherung abzuschließen, muss eine Strafgebühr bezahlen. Das heißt, dass 325 $ pro Person oder zwei Prozent des Haushaltseinkommens müssen bezahlt werden.
Im Allgemeinen gilt diese Gebühr für Menschen, die sich die Krankenversicherung leisten könne, aber es nicht tun.
2. Reisende in die USA?
Für Nicht-US-Bundesbürger besteht generell keine Pflicht, sich über das System aus Amerika zu versichern. Voraussetzung ist jedoch, dass die individuelle Krankenversicherung den minimalen Standard der amerikanischen Krankenversicherung abdeckt.
Grundsätzlich muss man als Betroffener wissen, dass zur Subventionierung des amerikanischen Gesundheitssystems die Reform eine Pflicht-Steuer beinhaltet. Wenn der geplante Aufenthalt in den USA also keine Steuerpflicht nach sich zieht, bist Du nicht verpflichtet der Obama Care beizutreten.
Eine medizinische Versorgung in den USA entspricht den hohen europäischen Standards, dennoch ist sie viel teurer. Entsprechend solltest Du für Deinen Auslandsaufenthalt in den USA eine gute Private Versicherung abschließen.
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2.1. Urlauber, Studenten, AuPairs und Work&Travel
Brauchen Urlauber, Studenten und Co. in den USA eine PPACA? Die Antwort ist in fast allen Fällen “Nein”!
Ein Urlaub oder Studium in den USA zieht keine Steuerpflicht nach sich. Dementsprechend bist Du nicht verpflichtet der “OBAMA CARE” beizutreten. Allerdings benötigst Du eine Reiseversicherung, die auch in den USA gültig ist. Da eine European Health Insurance Card (EHIC) in den USA nicht gültig ist, musst Du sowieso privat eine Auslandskrankenversicherung abschließen.
2.2. Auswanderer und Expats
Wenn es absehbar ist, dass Du in den USA steuerpflichtig tätig sein wirst, gibt es drei Möglichkeiten:
- Du nutzt eine amerikanische Grundversorgung (zertifizierte amerikanische Krankenversicherung) und lebst mit dem geringen Leistungskatalog
- schaffst Dir eine Zusatzversicherung (Zum Beispiel, ausländische Tarife wie die bei Covomo.de)
- kaufst eine hochwertige amerikanische Krankenversicherung vor Ort, welche eine Zertifizierung hat
Sobald Du einen amerikanischen Arbeitgeber hast, dann wird dieser in der Regel auch einen Schutz anbieten. Durch Zusatzversicherungen kann dieser somit ergänzt werden.
Arbeitgeber müssen für Vollzeitangestellte mindestens 72,5 Prozent der Prämien übernehmen, 65 Prozent bei Familienversicherungen. Ansonsten sind Gebühren in der Höhe von acht Prozent der Löhne und Gehälter fällig. Von dieser Pflicht werden Kleinbetriebe mit Personalausgaben von weniger als 500.000 Dollar befreit. Damit diese eine Krankenversicherung anbieten können, werden Kleinbetriebe mit Steuernachlässen unterstützt.
Desgleichen wird unterschieden, welche Form von Nicht-US-Bürgerschaft besteht. Je nach Visum haben Nicht-US-Bürger die Möglichkeit über das amerikanische System versichert zu sein. Hierbei ist der Einreisezeitpunkt entscheidend und es bestehen Wartezeiten.
Hast Du als Auswanderer in die USA freie Krankenversicherungswahl?
Unsere Interpretation ist die Folgende:
Deine Versicherung muss diese zehn wesentlichen Leistungen umfassen:
- Notfall Service
- Ambulante Leistungen
- Mutterschaft und Geburt
- Krankenhausaufenthalt
- Medikamente
- Psychische Krankheiten und Suchtmittelmissbrauch
- Rehabilitation (für Verletzungen, Behinderungen oder chronische Krankheiten)
- Vorsorgeuntersuchungen/Wellnessprogramme
- Laboruntersuchungen
- Kinderärztliche Versorgung
Diese Art Leistungen müssen von der Versicherungsgesellschaft bestätigt werden. Anschließend wird die Bestätigung zusammen mit der Steuererklärung eingereicht. Folglich muss Du keine Strafgebühr leisten.
Tipps für die richtige Versicherung
Erstens, Du versicherst Dich über Deinen zukünftigen Arbeitgeber in den USA in einer amerikanischen Versicherung. Zweitens, Du versicherst Dich in einer deutschen- oder anderen europäischen Krankenversicherung.
Entscheidest Du Dich für eine deutsche- oder andere europäische Versicherung? Dann ist es wichtig zu wissen, wie lange Du Dein Heimatland verlassen möchtest. Hast Du schon einen sicheren Rückreisetermin, empfiehlt es sich, eine Auslandsversicherung mit Zeitlimit zu wählen. Hingegen Du im Moment noch nicht weißt, wie lange Du im Ausland bleibst, wäre eine Langzeit-Versicherung ohne Zeitlimit besser für Dich.
Nach dem Auslandsaufenthalt
Zudem ist es wichtig, sich rechtzeitig Gedanken über die Zeit nach dem Auslandsaufenthalt zu machen. Schließlich möchtest Du zurück im Heimatland wieder den bestmöglichen Krankenversicherungsschutz erhalten. Denke dementsprechend über eine Anwartschaft/Stilllegung nach.
Natürlich solltest Du Dir auch früh genug Gedanken über das Visum machen. Die Bearbeitungszeit eines Visums kann mehrere Wochen dauern. Plan also genug Zeit dafür ein. Für eine Geschäfts- oder Forschungsreise gelten in den USA unterschiedliche Visa-Kategorien. Welches Visum für Dich von Bedeutung ist und welche Unterlagen dafür notwendig sind, erfährst Du bei der amerikanischen diplomatischen Vertretung. Alles Wichtige rund um das Thema Visa-Programm erfährst Du auf der Homepage der US Embassy.
3. Weitere Fakten und Zahlen von der Obama Care
Die www.healthcare.gov Online-Versicherungsbörse, ist direkt am ersten Tag zusammen gebrochen. Diese hatte sich als miserabel programmiertes System mit unzähligen Pannen erwiesen. Da keine Tests vor dem Start des Programms vorgenommen wurden, ist das System in sich zusammen gebrochen. Monatelang wurde das System nachgebessert, bevor sich amerikanische Bürger anmelden konnten.
Am Ende waren es dann Ende März 2014 über sieben Millionen Versicherte, so wie versprochen. Trotzdem haben diese fortwährenden Probleme Barack Obama und Sebelius Chef durch die politische Hölle geschickt. Ein leichtes Ziel für Attacken gegen das Gesundheitssystem war in dem Fall die Opposition. Öffentlich haben Sie sich für diese Katastrophe entschuldigt.
Nach Durchführung der Reform sollten 95 Prozent der US-Bürger über eine Absicherung verfügen. Das sind 12 Prozent (22.5 Millionen Menschen) mehr als vorher. Eine staatliche Krankenkasse ist nicht geplant. Jeder Bundesstaat soll seine eigene Regelung finden. Geringverdiener sollen Steuergeschenke als Unterstützung erhalten. Das Begleitpaket zur Senatsvorlage hat weitere Vorschläge, um Bürger mit wenig Einkommen noch weiter zu entlasten.
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