Was Du vor der Anschaffung wissen solltest

Du hast in letzter Zeit immer häufiger darüber nachgedacht, einen vierbeinigen Bewohner bei Dir aufzunehmen, bist Dir aber noch nicht sicher, ob eher ein kleiner oder ein großer Hund zu Dir passt? Die folgenden Informationen über die Vor- und Nachteile sowie besonderen Eigenschaften von kleinen Hunderassen sollen Dir bei der Entscheidung helfen.

Welche Vorteile kleine Hunde mit sich bringen

Kleine Hunde sind in erster Linie handlicher und nehmen weniger Platz ein als ein großes Tier. Somit eignen sie sich auch für eine Mietwohnung und brauchen zudem in der Regel weniger Bewegung und Auslauf. Außerdem lassen sie sich ohne Probleme auf den Arm nehmen und ohne großen Kraftaufwand transportieren. Dadurch ist auch das Reisen mit kleinen Hunden um einiges entspannter. Im Durchschnitt kommst du bei kleinen Hunden in Unterhalt und Pflegekostengünstiger hin, da sie weniger Futter und eine kleinere Ausstattung brauchen.
Viele Menschen haben nicht nur eine besondere Ehrfurcht vor großen Tieren, sondern mitunter sogar Angst. Kleine Hunde wirken auf den ersten Blick dagegen oft harmloser und umgänglicher. Hättest du gerne einen Wachhund, der Diebe abschreckt, ist das natürlich eher ein Nachteil. Fakt ist jedoch, dass kleine Hunde in der Öffentlichkeit besser akzeptiert werden und sich sowohl bei Hundefans als auch bei Menschen, die nicht viel mit Hunden zu tun haben, leichter in die Runde miteinbinden lassen. Das ist besonders an öffentlichen Plätzen, wie Restaurants und Cafés, oder in öffentlichen Verkehrsmitteln sehr von Vorteil.
Ein weiterer Vorteil ist, dass kleine Hunde im Durchschnitt länger leben als ihre größeren Artgenossen. Bernhardiner werden beispielsweise nur bis zu acht Jahre alt, während ein Dackel es zu 14 Lebensjahren bringen kann. Dies bedeutet allerdings nicht, dass die kleinen Vierbeiner weniger anfällig für Krankheiten sind ­ im Gegenteil: Viele kleine Hunderassen sind speziell gezüchtet bis überzüchtet und werden dadurch häufiger krank.

Herausforderungen und Nachteile bei kleinen Hunden

Eines der größten Probleme bei kleinen Hunden ist, dass viele der überzüchteten Rassen sehr anfällig für Krankheiten sind. Bei einer reinen Rassenzucht werden zum Beispiel Erbkrankheiten einfach durch die Generationen hinweg weitergegeben. Letztendlich haben kleine Rassehundedadurch eine geringere Lebensdauer als Mischlinge.

Besonders häufige Krankheiten bei kleinen Hunden sind Probleme beziehungsweise Missbildungen der Knie- und Hüftgelenke. Zudem haben sie oft Probleme beim Gebären, da sie über ein zu enges Becken verfügen. Viele sogenannte kurznasige Hunde, wie zum Beispiel der Mops oder der Pekinese, haben oft Atembeschwerden oder Nasenschleimhautentzündungen. Auch Erkrankungen des Rachens oder des Kehlkopfes treten bei diesen Rassen auf.

Folglich fallen bei kleinen Hunderassen im Durchschnitt regelmäßig Tierarztkosten an. Allerdings sind diese weniger hoch, da genau wie beim Futter auch bei Medikamenten eine geringere Menge benötigt wird. Außerdem solltest Du generell auf die Fütterung Deiner Vierbeiner achten, da kleine Hunde eine empfindlichere Verdauung haben und zudem eher zu Übergewicht neigen, weil sie sich weniger bewegen.

Kleine Hunde werden vor allem von großen Menschen oft übersehen und so zum Beispiel im Trubel auf der Straße schnell verletzt. Ebenfalls solltest Du Vorsicht in der Gesellschaft von Kindern walten lassen. Diese sind sich nicht immer über ihre eigene Kraft bewusst und können kleine Vierbeiner schnell ungewollt verletzen.

Die besonderen Eigenschaften kleiner Hunderassen

Neben den allgemeinen Vor- und Nachteilen von kleinen Hunden, hat jede Rasse jedoch auch ihre ganz besonderen Eigenarten. Daher ist es sehr wichtig, dass Du weißt, welche Eigenschaften und Ansprüche die Rasse Deiner Wahl mit sich bringt.

Die Rasse der Chihuahua ist beispielsweise sehr wählerisch in Bezug auf ihre Zuneigung. Meistens hängt ein Chihuahua stark an einer einzelnen Person. Er eignet sich zwar dank seiner allgemein liebenswerten Art auch als Familienhund, wählt sich aber typischerweise einen Lieblingsmenschen aus. Zudem ist er unerwartet robust und braucht trotz seiner Größe viel Auslauf. Dabei legt er gerne auch weitere Strecken zurück.

Der Mops, das perfekte Familienmitglied

Wenn Du einen ausgeglichenen und fröhlichen Hund suchst, der bei allen Familienmitgliedern gut ankommt, dann liegst Du mit einem Mops nicht falsch. Da diese Hunde sich im Normalfall nicht aggressiv verhalten und weniger ängstlich sind, sind sie vor allem im Umgang mit Kindern unbedenklich. Ein Mops neigt allerdings häufig dazu, Gefahrensituationen zu unterschätzen, und ist sich zum Beispiel bei Rangeleien mit größeren Hunden des Kräfteunterschieds nicht sofort bewusst.

Ein ähnlich angenehmer Zeitgenosse für den Menschen, aber auch für Artgenossen und andere Haustiere ist der Malteser, der neben Streicheleinheiten jedoch auch gerne viel aktiv ist. Ein Begleiter, der eine große Portion Vitalität verspricht, ist der Jack-Russel-Terrier. Diese Hunderasse ist sehr intelligent und mutig, jedoch manchmal auch schwer zu erziehen. Daher ist er für Hundeanfänger nicht ganz so gut geeignet.

Kleine Hunde spielen miteinander.

Musst Du kleine Hunde versichern?

Eine Haftpflichtversicherung für Hunde ist in Deutschland in sechs Bundesländern Pflicht: in Berlin, Hamburg, Niedersachen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen. Das gilt für alle Rassen und Größen gleichermaßen. In allen anderen Bundesländern gibt es entsprechende Rassenlisten. In diesen Listen werden gefährliche Hunderassen festgelegt, für die eine gesonderte Versicherungspflicht besteht.

Unabhängig von der gesetzlichen Verpflichtung ist es in jedem Bundesland und bei jeder Rasse Deines Vierbeiners ratsam, eine Hundehaftpflichtversicherung abzuschließen, um abgesichert zu sein, falls Dein Hund fremdes Eigentum beschädigt oder andere Hunde und Menschen verletzt. Deine Privat-Haftpflichtversicherung deckt die Kosten für diese Schäden nämlich nicht ab.

Eine weitere Möglichkeit, Deinen Hund zu versichern, ist eine Hundekrankenversicherung oder eine OP-Versicherung. Willst Du Dich lediglich für einen Notfall absichern, lohnt sich eine OP-Versicherung. In dieser sind jedoch nur Kosten enthalten, die in Verbindung mit einer Operation anfallen. Bei einer Hundekrankenversicherung werden jegliche Kosten für Impfungen, Behandlungen, aber auch für Operationen abgedeckt. Hier solltest Du die unterschiedlichen Tarife und Leistungen vergleichen.

Zu den Versicherungen

Alles Wichtige für die Entscheidung Deines neuen Begleiters

Kleine Hunde können für Dich günstiger sein, wenn Du weniger Platz hast und einen langjährigen Begleiter suchst, der Dich überallhin begleiten kann. Vor allem aber gesundheitlich können sie sehr fordernd sein. Vor der Entscheidung für eine passende Rasse für Dich und Dein Umfeld solltest du Dich auf jeden Fall über ihre besonderen Bedürfnisse und Eigenschaften informieren. Mit der richtigen Versicherung seid Ihr beide dann für alle Fälle abgesichert.