Ob Kinobesuch, Vollzeit-Job oder Urlaubsreise: Es gibt Momente im Leben eines Hundehalters, in denen der geliebte Vierbeiner zu Hause bleiben muss. Um sicherzustellen, dass sich Dein Hund währenddessen weder langweilt noch einsam fühlt, kannst Du folgendes beachten. Vom Besuch eines Hundesitters bis zur Vollpension im Hundehotel kannst Du unter einer Vielzahl unterschiedlicher Betreuungsangebote auswählen. Wir zeigen Dir, wie Du herausfindest, welche Form der Betreuung für Deinen Hund, Dich und die gegebene Situation am besten geeignet ist. Wann ist welche Form der Hundebetreuung sinnvoll?

1. Für ein paar Stunden: Hundesitter

Der Klassiker unter den Betreuungsmodellen ist der Hundesitter. Dieser kümmert sich bei Dir zu Hause um Deinen Liebling oder indem er ihn in Deiner Abwesenheit zu sich nimmt. Bist Du nur ein paar Stunden abwesend, kann schon ein ausgedehnter Spaziergang ausreichen. Es gilt die Faustregel: Je länger Dein Hund allein ist, desto intensiver sollte auch die Betreuung ausfallen. Hierfür kannst Du einerseits Freunde, Verwandte und Nachbarn, andererseits aber auch professionelle Hundesitter engagieren.

Ein Gefallen im Freundes- oder Familienkreis ist gewöhnlich kostenlos oder kann gegen eine kleine Gefälligkeit eingetauscht werden. Wenn Du Nachbarskinder mit dem Gassigehen beauftragst, kommst Du mit fünf bis zehn Euro Taschengeld pro Einsatz aus. Dabei ist allerdings Vorsicht geraten: Kinder unter 14 Jahren sollten nur in Begleitung eines Erwachsenen mit Deinem Hund spazieren gehen.

Die Kosten für professionelle Hundesitter liegen wiederum je nach Betreuungsintensität bei ca. fünf bis 20 Euro pro Stunde. Außerdem können Fahrtkostenpauschalen hinzukommen.

2. Für Halb- oder Ganztagsbetreuung: Hundetagesstätte

Vor allem in Städten findet diese Form der Hundebetreuung immer größeren Anklang. Je nach Bedarf kann Dein Hund hier halb- oder ganztags untergebracht werden. Es gibt Betreuungen in Gruppen von durchschnittlich fünf bis 20 Tieren, hierfür muss sich Dein Liebling also gut mit anderen Hunden verstehen. Schwierig wird es für läufige Hündinnen und für Listenhunde. Auch wenn diese lammfromm sind: Ihre Betreuung wird in manchen Tagesstätten abgelehnt.

Die Preise variieren je nach Betreuungsmodell zwischen 12 und 20 Euro am Tag. Wochenenden werden vielerorts mit einem Aufschlag berechnet. Wenn Du eine regelmäßige Betreuung für Deinen Liebling suchst, solltest Du Dich nach Monatspauschalen erkundigen. Viele Hundepensionen vergeben Plätze zu günstigeren Konditionen, wenn fest und für einen längeren Zeitraum im Voraus gebucht wird.

3. Für mehrere Tage in Folge: Hundepension

Bist Du mehrere Tage unterwegs, solltest Du die Unterbringung in einer Hundepension in Betracht ziehen. Hier kann Dein Hund nicht nur tagsüber bleiben, sondern auch die Nacht verbringen. Neben der Grundbetreuung bieten manche Hundepensionen auch spezielle Pflege- und Beschäftigungsangebote für einen regelrechten „Hunde-Urlaub“ mit Wellness- und Sportprogramm an.

Inklusive Übernachtung belaufen sich die Kosten für eine Hundepension auf mindestens 20 bis 25 Euro pro Tag. Je nach Ausstattung, Pflege- und Beschäftigungsangebot kann der Preis aber auch deutlich höher ausfallen.
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Drei Dinge, die Du bei der Wahl des Betreuungskonzepts beachten solltest

Jede Form der Hundebetreuung hat ihre ganz eigenen Vor- und Nachteile. Welche Faktoren dabei wie stark ins Gewicht fallen, ist oft vom Temperament Deines Vierbeiners abhängig.

Je anhänglicher Dein Hund ist, desto wichtiger ist es, dass Du ihn Menschen anvertraust, die er mag und auf die er zuverlässig hört.

Besonders relevant ist das für die sichere Betreuung großer Rassen: Da sie über sehr viel Kraft verfügen, können große Hunde umso störrischer reagieren. Wenn ihre Bezugspersonen nicht in der Nähe sind, reißen sie sich schlimmstenfalls während eines Spaziergangs mit einem Fremden sogar los.

An einen neuen Hundesitter solltest Du Deinen Hund daher erst langsam gewöhnen, bevor die beiden ohne Dich Spaziergänge unternehmen.

Auch wenn Dein Hund gut darin ist, hin und wieder ein paar Stunden allein zu bleiben: Ist er neugierig und lebhaft, dann langweilt er sich dabei schnell. Ein Hundesitter, der nach getaner Arbeit wieder geht, kann für ihn zu wenig Ansprache bedeuten.

Junge Hunde und Tiere mit großem Bewegungsdrang sollten daher besser einen Hundesitter haben, der sie zu sich nach Hause mitnimmt.

Bei der Auswahl einer Hundetagesstätte oder -pension solltest Du auf folgende Dinge achten: Es sollten ausreichend Beschäftigungsangebote und vor allem ein Außengelände, auf dem die Hunde sich gemeinsam austoben können.

Obwohl in Hundepensionen die einzelne Unterbringung die Regel ist, besteht zumeist die Option, mit anderen vierbeinigen Gästen zu spielen. Auch toben oder einfach nur zu kuscheln gehört dazu. Junge und gesellige Hunde mit ausgeprägtem Spieltrieb können davon stark profitieren.

Älteren, gesundheitlich vielleicht sogar etwas angeschlagenen Tieren, wird der Trubel hingegen schnell zu viel. Auch wenn sie nicht in der Gruppe unterwegs sind, können sie die anderen Hunde wittern und hören. Deshalb wäre auch für sie die Einzelbetreuung bei einem Hundesitter zu Hause von Vorteil.

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Daran erkennst Du vertrauenswürdige Betreuungsangebote

Hast Du Dich für professionelle Hundebetreuung entscheiden? Dann solltest Du Dich bei der Auswahl des Anbieters von der Expertise der Betreiber und von der Ausstattung der Unterbringung leiten lassen.

Wirst Du bei der Anmeldung beispielsweise gebeten, den Impfausweis Deines Hundes vorzulegen, ist das ein gutes Zeichen. In der Gruppenbetreuung ist das ein absolutes Muss, um die Gesundheit aller beteiligten Hunde zu gewährleisten.

Betreiber von Hundepensionen sollten außerdem über einen Sachkundenachweis nach §11 des Tierschutzgesetzes verfügen. Dieser weist geprüfte Hundetrainer aus. Um Dich sowohl von der Sauberkeit der Unterbringung als auch vom Umgang mit den Tieren zu überzeugen, solltest Du zudem im Vorfeld einen unverbindlichen Besuchstermin für Dich und Deinen Vierbeiner vereinbaren. So könnt ihr herausfinden, ob Angebot und Personal euch beiden zusagen.

Die richtige Betreuung lässt Deinen Hund nicht lange allein

Welche Form der Hundebetreuung die richtige ist, richtet sich nach zwei Kriterien: Wie lange Du unterwegs bist und andererseits nach dem Charakter und den Bedürfnissen Deines Vierbeiners.

Private Hundesitter für wenige Stunden kannst Du meist flexibel und günstig aus dem Freundes- und Bekanntenkreis rekrutieren.

Für regelmäßige und längerfristige Betreuung solltest Du allerdings auf ein Modell setzen. Dieses bringt  Deinen Hund entweder zu einem zuverlässigen Hundesitter nach Hause oder in eine gut geführte Gruppenbetreuung.

Nur so kannst Du sicherstellen, dass Dein geliebter Vierbeiner in Deiner Abwesenheit ausreichend Aufmerksamkeit und Ansprache erhält.

Du interessierst Dich für weitere Themen rund um Deinen süßen Vierbeiner?

In unserem Magazin findest Du viele interessante Artikel, die Dich zum Leben mit Deinem Hund informieren. Vom Zusammenleben von Hund und Katze über eine gute Hundeerziehung bis hin zum eher ungeliebten Thema der Hundeversicherungen bleiben bei uns keine Fragen offen. Und wenn doch, hinterlass und doch einfach ein Kommentar mit Themenwünschen oder offenen Fragen!