Ob Kinobesuch, Vollzeit-Job oder Urlaubsreise: Es gibt Momente im Leben eines Hundehalters, in denen der geliebte Vierbeiner zu Hause bleiben muss. Um sicherzustellen, dass sich Dein Hund währenddessen weder langweilt noch einsam fühlt, kannst Du folgendes beachten. Vom Besuch eines Hundesitters bis zur Vollpension im Hundehotel kannst Du unter einer Vielzahl unterschiedlicher Betreuungsangebote auswählen. Wir zeigen Dir, wie Du herausfindest, welche Form der Betreuung für Deinen Hund, Dich und die gegebene Situation am besten geeignet ist. Wann ist welche Form der Hundebetreuung sinnvoll?
1. Für ein paar Stunden: Hundesitter
Der Klassiker unter den Betreuungsmodellen ist der Hundesitter. Dieser kümmert sich bei Dir zu Hause um Deinen Liebling oder indem er ihn in Deiner Abwesenheit zu sich nimmt. Bist Du nur ein paar Stunden abwesend, kann schon ein ausgedehnter Spaziergang ausreichen. Es gilt die Faustregel: Je länger Dein Hund allein ist, desto intensiver sollte auch die Betreuung ausfallen. Hierfür kannst Du einerseits Freunde, Verwandte und Nachbarn, andererseits aber auch professionelle Hundesitter engagieren.
Die Kosten für professionelle Hundesitter liegen wiederum je nach Betreuungsintensität bei ca. fünf bis 20 Euro pro Stunde. Außerdem können Fahrtkostenpauschalen hinzukommen.
2. Für Halb- oder Ganztagsbetreuung: Hundetagesstätte
Vor allem in Städten findet diese Form der Hundebetreuung immer größeren Anklang. Je nach Bedarf kann Dein Hund hier halb- oder ganztags untergebracht werden. Es gibt Betreuungen in Gruppen von durchschnittlich fünf bis 20 Tieren, hierfür muss sich Dein Liebling also gut mit anderen Hunden verstehen. Schwierig wird es für läufige Hündinnen und für Listenhunde. Auch wenn diese lammfromm sind: Ihre Betreuung wird in manchen Tagesstätten abgelehnt.
3. Für mehrere Tage in Folge: Hundepension
Bist Du mehrere Tage unterwegs, solltest Du die Unterbringung in einer Hundepension in Betracht ziehen. Hier kann Dein Hund nicht nur tagsüber bleiben, sondern auch die Nacht verbringen. Neben der Grundbetreuung bieten manche Hundepensionen auch spezielle Pflege- und Beschäftigungsangebote für einen regelrechten „Hunde-Urlaub“ mit Wellness- und Sportprogramm an.
Drei Dinge, die Du bei der Wahl des Betreuungskonzepts beachten solltest
Jede Form der Hundebetreuung hat ihre ganz eigenen Vor- und Nachteile. Welche Faktoren dabei wie stark ins Gewicht fallen, ist oft vom Temperament Deines Vierbeiners abhängig.
Besonders relevant ist das für die sichere Betreuung großer Rassen: Da sie über sehr viel Kraft verfügen, können große Hunde umso störrischer reagieren. Wenn ihre Bezugspersonen nicht in der Nähe sind, reißen sie sich schlimmstenfalls während eines Spaziergangs mit einem Fremden sogar los.
An einen neuen Hundesitter solltest Du Deinen Hund daher erst langsam gewöhnen, bevor die beiden ohne Dich Spaziergänge unternehmen.
Junge Hunde und Tiere mit großem Bewegungsdrang sollten daher besser einen Hundesitter haben, der sie zu sich nach Hause mitnimmt.
Bei der Auswahl einer Hundetagesstätte oder -pension solltest Du auf folgende Dinge achten: Es sollten ausreichend Beschäftigungsangebote und vor allem ein Außengelände, auf dem die Hunde sich gemeinsam austoben können.
Älteren, gesundheitlich vielleicht sogar etwas angeschlagenen Tieren, wird der Trubel hingegen schnell zu viel. Auch wenn sie nicht in der Gruppe unterwegs sind, können sie die anderen Hunde wittern und hören. Deshalb wäre auch für sie die Einzelbetreuung bei einem Hundesitter zu Hause von Vorteil.
Daran erkennst Du vertrauenswürdige Betreuungsangebote
Hast Du Dich für professionelle Hundebetreuung entscheiden? Dann solltest Du Dich bei der Auswahl des Anbieters von der Expertise der Betreiber und von der Ausstattung der Unterbringung leiten lassen.
Wirst Du bei der Anmeldung beispielsweise gebeten, den Impfausweis Deines Hundes vorzulegen, ist das ein gutes Zeichen. In der Gruppenbetreuung ist das ein absolutes Muss, um die Gesundheit aller beteiligten Hunde zu gewährleisten.
Betreiber von Hundepensionen sollten außerdem über einen Sachkundenachweis nach §11 des Tierschutzgesetzes verfügen. Dieser weist geprüfte Hundetrainer aus. Um Dich sowohl von der Sauberkeit der Unterbringung als auch vom Umgang mit den Tieren zu überzeugen, solltest Du zudem im Vorfeld einen unverbindlichen Besuchstermin für Dich und Deinen Vierbeiner vereinbaren. So könnt ihr herausfinden, ob Angebot und Personal euch beiden zusagen.
Die richtige Betreuung lässt Deinen Hund nicht lange allein
Welche Form der Hundebetreuung die richtige ist, richtet sich nach zwei Kriterien: Wie lange Du unterwegs bist und andererseits nach dem Charakter und den Bedürfnissen Deines Vierbeiners.
Private Hundesitter für wenige Stunden kannst Du meist flexibel und günstig aus dem Freundes- und Bekanntenkreis rekrutieren.
Für regelmäßige und längerfristige Betreuung solltest Du allerdings auf ein Modell setzen. Dieses bringt Deinen Hund entweder zu einem zuverlässigen Hundesitter nach Hause oder in eine gut geführte Gruppenbetreuung.
Nur so kannst Du sicherstellen, dass Dein geliebter Vierbeiner in Deiner Abwesenheit ausreichend Aufmerksamkeit und Ansprache erhält.
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