Gerade im Sommer suchen sich umtriebige Stubentiger gerne den Weg nach draußen – zum Beispiel durch das geöffnete Fester. Wenn es dann zu einem Unfall kommt, weil sich Dein Großstadttiger überschätzt hat, kann das böse und leider auch teuer enden. Denn bereits ein unglücklicher Sturz sollte von einem Arzt auf innere Verletzungen und mögliche Brüche untersucht werden, daraus wird dann oft eine dreistellige Rechnungssumme. Des weiteren lauern für eine Katze draußen einige Gefahren, angefangen bei streitlustigen Artgenossen über den Straßenverkehr bis hin zu Unfällen und Verletzungen durch Tollpatschigkeit oder Selbstüberschätzung.

Um in so einer Situation nicht zwischen dem Wohl Deines geliebten Vierbeiners und finanziellen Aspekten abwägen musst, solltest Du Deine Katze im Vorfeld gegen solche Kosten absichern. Dazu gibt es spezielle Katzenversicherungen, mit denen Du Dich vor hohen Tierarztkosten schützen und Deiner geliebten Samtpfote stets die beste Behandlung garantieren kannst.

In diesem Artikel erfährst Du, welche Arten von Katzenversicherungen es gibt, was Du beim Abschluss beachten solltest und wie Du den besten und günstigsten Tarif für Deine Katze findest.

Welche Versicherungen gibt es für Katzen?

Als Katzenhalter kannst Du Deinen Liebling auf zweierlei Weise gegen hohe Arztkosten versichern: Zum einen gibt es die Möglichkeit einer Katzenkrankenversicherung, die umfänglich alle Kosten für medizinische Versorgung übernimmt oder die abgespeckte und somit auch günstigere Variante die Katzen-OP-Versicherung. Letzteres übernimmt in erster Linie nur Kosten die, wie der Name schon sagt, durch operative Eingriffe entstehen.

Was ist der Unterschied zwischen einer OP-Versicherung und einer Krankenversicherung für Katzen?

Die Krankenversicherung für Katzen bietet Dir ein Rund-um-Sorglos-Paket für alle Kosten, die im Zusammenhang mit Blick auf die Gesundheit Deiner Mietze entstehen können.

Dazu gehört unter anderem sowohl eine ambulante sowie stationäre ärztliche Versorgung, medikamentöse Behandlungen, Operationen nach Krankheit oder Unfall und die entsprechende Vor- und Nachbehandlung. Außerdem können je nach Tarif auch Diagnostik, Gesundheitsvorsorge und alternative Heilmethoden inbegriffen sein.

Die Katzen-Operationskostenversicherung übernimmt Kosten für Operationen nach Unfällen und Krankheiten inklusive der entsprechenden Voruntersuchung und Nachbehandlung sowie einer medikamentösen Behandlung.

In der Regel ist auch ein Auslandsschutz gewährleistet. Die Dauer des Auslandsaufenthaltes und der Region hängt vom Versicherungstarif ab.

Ist eine Katzenversicherung verpflichtend?

Weder die Katzen-Kranken- noch die Katzen-OP-Versicherung sind in Deutschland verpflichtend. Jeder Katzenhalter darf frei entscheiden, ob er sich gegen hohe Arztkosten versichern möchte – oder nicht. Nichtdestotrotz zeigen Erfahrungsberichte, wie sinnvoll eine solche Versicherung abzuschließen, denn schon kleinste Eingriffe können durch hohe Kosten verursachen.

Wie viel kostet eine Katzenversicherung?

Die Tarifprämie einer Katzenversicherung hängt von mehreren Faktoren ab. Dazu gehören…

  • das Alter der Katze
  • ob diese eine Tätowier-Nummer oder einen Chip hat
  • die Mindestlaufzeit der Versicherung
  • der gewünschte Zahlungszeitraum und
  • ob der Tarif mit oder ohne Selbstbehalt gewählt wird

Bei der Katzen-Krankenversicherung kommt noch zwei weitere Faktoren hinzu: Die Rasse und Art der Haltung, ob es also eine Hauskatze oder ein Freigänger ist.

Katzenkrankenversicherungen gibt es schon ab 13,90 € pro Monat, die günstigere Variante, also die OP-Versicherung bereits ab 5,90 € pro Monat.

KATZENKRANKENVERSICHERUNG VERGLEICHEN
KATZEN-OP-VERSICHERUNG VERGLEICHEN

Sind alle Katzen versicherbar?

Ja, bei uns kannst Du alle Katzen sämtlicher Rassen versichern. Zu beachten ist hierbei allerdings, dass die Versicherer bei beiden Arten von Katzenversicherungen in der Regel keine Kosten für bei Versicherungsabschluss bestehende Krankheiten sowie bei Versicherungsabschluss bekannte chronische Erkrankungen übernehmen.

Warum gibt es eine Wartezeit?

Um den Versicherungsmissbrauch so gering wie möglich zu halten, behalten sich Versicherungsunternehmen beim Abschluss einer Katzenversicherung vor eine Wartezeit bis zum ersten Eingriff abzuwarten, damit Versicherungen nicht erst im Schadensfall abgeschlossen werden.

Die Wartezeit kann zwischen 30 Tagen und 3 Monaten betragen, bei einigen bestehenden Vorerkrankungen auch 6 Monate. Bei Behandlungen und Operationen, die aufgrund eines Unfalls notwendig werden muss oft keine Wartezeit eingehalten werden. Einzelheiten hängen vom Tarif und Versicherer ab und können sowohl unserem Rechner als auch den Allgemeinen Versicherungsbedingungen (AVB) des jeweiligen Anbieters entnommen werden.

Ist der Schutz auch im Ausland gültig?

Mit dem richtigen Tarif ist Dein flauschiger Tiger auch im Ausland geschützt. Der Auslandsschutz beträgt in der Regel mindestens einen Monat und maximal 6 Monate und kann sich auch in der Region zwischen Europa und weltweitem Versicherungsschutz unterscheiden.

Welche Deckungssumme ist sinnvoll?

Im Optimalfall sollte gerade bei einer Katzenkrankenversicherung eine unbegrenzte Deckungssumme gewählt werden. Denn gerade bei Tierarzt- und Tierklinikkosten können die Rechnungen aufgrund des GOT schnell ansteigen, da bis zum dreifachen GOT-Satz abgerechnet werden darf.

Was bedeutet “GOT”?

Sicher hast Du Dich beim Blick auf Deine Tierarztrechnung schon einmal gefragt, warum die Beträge meist “krumm” sind und wie diese zustande kommen. So wird etwa die “Allgemeine Untersuchung mit Beratung” mit 8,02€ abgerechnet. In anderen Fällen oder bei anderen Tierärzten jedoch auch mal mit 16,04€ oder 24,06€. Was zunächst willkürlich erscheint hat eine klar definierten Grundlage: Die Gebührenordnung für Tierärzte.

Die Gebührenordnung für Tierärzte, abgekürzt GOT, schreibt den Tierärzten und Tierkliniken vor welche Summe für welche Behandlung, Diagnostik oder OP abgerechnet werden darf. Dies dient dem Schutz der Verbraucher vor Wucherpreisen und die Ärzte und Kliniken vor Preisdumping.

In der unten stehenden Tabelle findest Du beispielhaft die GOT-Sätze für einige gängige Behandlungen und Operationen bei Katzen. Die Kosten sind allerdings nicht als Gesamtkosten für den jeweiligen Eingriff zu verstehen, sondern vielmehr als einzelne Kostenpunkte im Rahmen der kompletten Behandlung. So müssen zum Beispiel bei den Kosten für eine Kastration die Kosten für die Allgemeine Untersuchung und eine Injektionsnarkose hinzugerechnet werden, um den tatsächlichen Betrag für den Eingriff zu ermitteln.

Eingriff Einfacher Satz* Zweifacher Satz* Dreifacher Satz*
Allgemeine Untersuchung 8,02 € 16,04 € 24,06 €
Injektionsnarkose 17,18 € 34,36 € 51,54 €
Kastration (weiblich) 51,54 € 103,08 € 154,62 €
Kastration (männlich) 17,18 € 34,36 € 51,54 €
Operation (einfache Fraktur) 171,80 € 343,60 € 515,40 €
Operation (schwierige Fraktur) 343,59 € 687,18 € 1030,77 €
Tumor-OP (einfach) 34,36 € 68,72 € 103,08 €
Tumor-OP (schwierig) 103,07 € 206,14 € 309,21 €
Zahnsteinentfernung (einfach) 20,05 € 40,10 € 60,15 €
Zahnsteinentfernung (schwierig) 40,08 € 80,16 € 120,24 €

*ohne Mehrwertsteuer

Vorsicht: Die GOT bezieht sich ausschließlich auf die Bereiche Grundleistungen, besondere Leistungen und Organsysteme. Medikamente, Laborleistungen und Hilfsmittel, die zum Beispiel bei einer OP zum Einsatz kommen, können frei abgerechnet werden. Zudem kommen 19 Prozent Mehrwert-Steuer hinzu.

Katzenversicherungen mit Selbstbehalt – die günstige Alternative?

Wie bei allen Versicherungen empfehlen Experten – sofern es möglich ist – auch bei einer Katzenversicherung auf Tarife ohne Selbstbeteiligung zurück zu greifen, damit Du im Schadensfall keine Kosten außer der Tarifprämie tragen musst. Denn Katzenversicherungen ohne Selbstbehalt sind nur auf den ersten Blick günstiger. Kommt es tatsächlich zum Versicherungsfall, musst Du trotz Versicherung einen Teil der anfallenden Kosten selbst übernehmen. Bezieht man diese Kosten mit ein, ist eine Katzenversicherung ohne Selbstbehalt unterm Strich eindeutig die günstigere Alternative.

Bei den Katzenversicherungen beträgt der Selbstbehalt in der Regel 20 Prozent. Zwar spart man dann meistens etwas bei der Tarifprämie ein, allerdings bei Eintritt eines Versicherungsfalls kann und wird der Selbstbehalt die Ersparnis schnell übersteigen.

Wie teuer kann eine Behandlung werden?

Es mag zunächst schwer vorstellbar sein, aber eine Katzen-OP kann teuer werden. Vor allem mit Vor- und Nachbehandlung und den verwendeten Medikamenten und Hilfsmittel ist schnell ein dreistelliger Bereich erreicht.

Um Dir über die möglichen Kosten eine Vorstellung zu geben haben wir die Preise (gemäß GOT-Satz) der fünf häufigsten Katzen-Operationen für Dich recherchiert:

  • Ausräumen der Nasenhöhle (z.B. nach Katzenschnupfen): ab 217 €
  • Frakturbehandlung: ab 343 € (bei Autounfall über 4.000 € möglich)
  • Meniskusoperation: ab 200 €
  • Einfache Wirbelfraktur: ab 229 €
  • OP der Luftröhre und Zunge: ab 286 €

Für wen ist eine Katzenversicherung besonders ratsam?

Wenn es sich bei Deiner Katze um einene Freigänger handelt, solltest Du zumindest mindestens eine Katzen-OP-Versicherung abzuschließen. Denn gerade draußen lauern überall Gefahren, was die Verletzungsgefahr natürlich deutlich erhöht.

Natürlich ist in Anbetracht der möglichen Kosten für Untersuchungen, Medikamenten sowie ambulanten und stationären Eingriffen am besten, eine Katzenkrankenversicherung abzuschließen. Denn nur so stellst Du sicher, dass Du bei gesundheitlichen Problemen oder nach Unfällen nicht alleine auf einer hohen Tierarztrechnung sitzen zu bleiben.

Ist Dein kleiner Tiger zu übermütig oder unvorsichtig kann es schnell zu einem Unfall mit einem Auto kommen oder er wird in einem Revierkampf von einer anderen Katze verletzt. Auch der Angriff durch einen Hund kann für Deine Miezekatze lebensgefährlich werden.

Welche ist die beste Katzenversicherung?

Unser Preis-Leistungs-Favorit für die Katzen-Krankenversicherung kommt von der schweizerischen Versicherungsgesellschaft Helvetia. Der Tarif „PetCare Komplettschutz Komfort“ hat keine Begrenzung der Deckungssumme, erstattet wird bis zum 2-fachen GOT-Satz und in besonderen Fällen sogar bis zum 3-fachen GOT-Satz. Der Auslandsschutz wird für bis zu 4 Monaten weltweit gewährt. Außerdem hat der Tierhalter freie Wahl bei der Suche nach einem Tierarzt beziehungsweise einer Tierklinik.

Bei der Katzen-OP-Versicherung bietet der Tarif „OP-Versicherung (1-fach GOT)“ aus dem Hause Uelzener das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Der Tarif beinhaltet keinen Selbstbehalt und keine Begrenzung der Deckungssumme. Die Erstattung erfolgt nach dem 1-fachen GOT-Satz und es wird ein 6-monatiger Auslandsschutz im europäischen Ausland gewährt. Kosten für OP, Medikamente, Voruntersuchung und Nachbehandlung werden zu 100 Prozent erstattet.

Das Wichtigste auf einem Blick – kurz und knackig zusammengefasst

  • Für Deine Katze gibt es zwei Versicherungs-Optionen: die Katzen-Kranken- oder die günstigere Katzen-OP-Versicherung

  • Ein Eingriff kann bis in den 4-stelligen Bereich gehen, besser man sichert sich im Vorfeld gegen solche Rechnungsbeträge ab

  • Insbesondere Freigänger sind vielen Gefahren ausgesetzt und sollten daher mindestens über einen OP-Kosten-Schutz verfügen

  • Beide Versicherungskarten übernehmen Kosten für OPs die aus einer Krankheit oder einem Unfall resultieren

  • Oftmals gilt der jeweilige Schutz auch im Ausland. Die Dauer und Region ist tarifabhängig

  • Um Dich rundum sicher zu fühlen, solltest Du beim Versicherungsschutz eine unbegrenzte Deckungssumme wählen

  • Beachte, dass nach dem Versicherungsabschluss meistens noch eine Wartezeit von 30 Tagen bis zu 3 Monaten abgewartet werden muss, bis man die Leistungen in Anspruch nehmen kann

  • Die Katzen-Krankenversicherung gibt es bereits ab 13,90 € pro Monat, die Katzen-OP-Versicherung schon ab gerde mal 5,90 € Monatsprämie

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