Drohnen sind in aller Munde. Seit einiger Zeit sind die kleinen Flugobjekte für jedermann zugänglich und durch die erschwinglichen Preise erfreuen sich Drohnen bei der breiten Masse immer größerer Beliebtheit. Der technische Fortschritt lässt sich kaum aufhalten und so entwickeln sich Drohnen nicht nur optisch, sondern auch in technischer Hinsicht rasant weiter und genießen den Einzug in die Freizeitgestaltung von Jung und Alt.
Doch die zunehmende Beliebtheit der vielseitigen Gadgets – aktuelle Zahlen gehen von mehr als 400.000 Drohnen allein in Deutschland aus – ist nicht ganz ungefährlich. Immer öfter hört man von mehr oder weniger gravierenden Unfällen mit Drohnen. Nicht zuletzt deswegen hat der Gesetzgeber beschlossen, dass das Fliegen mit sogenannten UAVs (Unmanned Areal Vehicle) grundsätzlich Versicherungspflichtig ist. Das Angebot an Tarifen ist groß: Wir haben Dir daher eine Übersicht mit den besten Drohnenversicherungen zusammengestellt, um Dir die Suche nach dem passenden Schutz für Deine Drohne zu erleichtern.
Was soll ich denn mit einer Drohne?!
Mit einer Drohne lassen sich die verrücktesten Dinge anstellen: Mit einer VR-Brille, die mit dem Quadrocopter verbunden ist, kannst Du zum Beispiel im Flug die Umgebung erkunden als würdest Du hinterm Steuer eines Flugzeugs sitzen. Darüber hinaus kannst Du mit Deiner Drohne eindrucksvolle Foto- und Videoaufnahmen machen oder sogar an Wettbewerben und öffentlichen Veranstaltungen teilnehmen.
Wie Du siehst ist das kleine unbemannte Flugobjekt in Sachen unterhaltsamer Zeitvertreib ein Allround-Talent. Aber auch größere Firmen haben die kleinen Kopter längst für sich entdeckt. So sorgten zum Beispiel Amazon oder DHL mit ihren Plänen für Aufsehen, in Zukunft Pakete per Drohne von A nach B transportieren zu wollen.
Hört sich spaßig an – aber wo ist der Haken?
Aber bei jedem Spaß gibt es auch einen ernsten Aspekt: in diesem Fall sind es die Gefahren, die das Drohnen-Fliegen mit sich bringt. Oftmals ist den Hobby-Piloten das Ausmaß der möglichen Risiken gar nicht bewusst. Die Erfahrungen der Vergangenheit zeigen aber leider, dass diese nicht zu unterschätzen sind.
Regelungen der Drohnen-Verordnung
Im März 2017 wurde die Drohnen-Verordnung aufgrund von vielen Weiterentwicklungen aktualisiert und an die neuen Umstände angepasst. Es wurden Neuerungen wie zum Beispiel die Kennzeichnungspflicht eingeführt, nach der an allen Fluggeräten ab 0,25 Kilogramm eine Plakette mit Namen und Anschrift des Eigentümers angebracht werden muss – auch wenn die Drohne nur auf Modellflugplätzen geflogen wird.
Bei unbemannten Luftfahrzeugen ab 2 Kilogramm müssen besondere Kenntnisse des Piloten nachgewiesen werden und ab 5 Kilogramm muss eine spezielle Genehmigung der Landesluftfahrtbehörde zum Fliegen vorliegen.
Generell gilt: Ab einer Flughöhe von über 100 Metern außerhalb von Modellflugplätzen muss zum legalen Fliegen eine behördliche Ausnahmeerlaubnis eingeholt werden.
Außerdem: Drohnen dürfen nur in Sichtweite geflogen werden.
Was sich nicht geändert hat ist die die Versicherungspflicht für Drohnenbesitzer, um bei Unfällen gegen die hohen Folgekosten geschützt zu sein. Da die private Haftpflicht dafür nicht ausreicht kommen Drohnenbesitzer nicht umher, eine separate Drohnenversicherung abzuschließen.
Tipp: Worauf Du besonders beim Abschluss einer Drohnen-Haftpflichtversicherung achten solltest, erfährst Du in unserem Artikel “11 Punkte, die Du beim Abschluss einer Drohnenversicherung beachten solltest” – viel Spaß beim Lesen!
Quelle: Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur
Die wichtigsten Punkte auf einen Blick:
Reicht meine private Haftpflichtversicherung nicht aus?
Nein, in der Regel ist der Privathaftpflichtschutz nicht ausreichend, da Drohnen in der Regel als Luftfahrzeug und nicht als Spielzeug gelten und somit einem gesonderten Haftpflichtschutzgesetz unterliegen. Außerdem gab es ja vor einiger Zeit noch keine Drohnen für den „Otto-Normalverbraucher“, also war der Schutz im Privat-Haftpflichttarif auch nicht notwendig. Daher kann man vor allem bei älteren Policen fast schon sicher sein, dass Schäden aus Drohnenunfällen ausgeschlossen sind. Auf Nummer sicher gehst Du auf jeden Fall mit dem Abschluss einer separaten Drohnenversicherung.
Ein gut gemeinter Rat: Wenn in Deinem Privat-Haftpflichtschutz auch Drohnen versichert sind, solltest Du Dir dies auf jeden Fall schriftlich bestätigen lassen.
Passieren wirklich so viele gefährliche Drohnenunfälle?
Ja, durch die steigende Zahl von Drohnen im Privatbesitz kann es auch am Himmel schon mal eng werden. Da sind Kollisionen vorprogrammiert – sowohl mit anderen Drohnen, als auch mit Menschen, Tieren oder anderen (Luft-)Fahrzeugen. Ganz zu schweigen von technischen Defekten oder Bedienfehlern, die das potenzielle Risiko für einen Drohnenunfall weiter erhöhen. Trotz vieler bekannt gewordener Drohnenunfälle unterschätzen viele Besitzer die Gefahren und Risiken, vor allem aber die daraus resultierenden Kosten für Sach-, Personen- und Vermögensschäden, die im Schadensfall ohne entsprechenden Versicherungsschutz aus eigener Tasche bezahlt werden müssen.
Wie schnell und fatal ein Drohnenunfall passieren beziehungsweise ausfallen kann, zeigen folgende Beispiele aus jüngster Vergangenheit:
Ski-Star Marcel Hirscher entkommt nur extrem knapp einem unfassbar gefährlichen Drohnenunfall. Die TV-Kameradrohne filmt das Skirennen und stürzt plötzlich und vollkommen unerwartet nur wenige Zentimeter neben dem Sportler.
Dezember 2015
Mai 2015
Juli 2015
September 2015
- London, April 2016: Eine Drohne kracht am Heathrow-Flughafen in eine British-Airways-Maschine, während diese gerade im Landeanflug war. Die Maschine landete problemlos – auf den Hobby-Piloten kommen aber Konsequezen zu.
- London, Juli 2016: Ebenfalls Heathrow, ebenfalls eine Maschine im Landeanflug. Diesmal war es aber eine A320, die eine 50 Zentimeter große Drohne in 1500 Metern Höhe neben sich entdeckte.
- München, August 2016: Auch hier sind mehrere Fälle bekannt, in denen Drohnen Flugzeugen gefährlich nahe kamen. Ein Fall davon war ziemlich kritisch: Ein Freizeitkaptain flog seine Drohne fast in einen Airbus mit 110 insassen, die Entfernung zum Airbus betrug in 1700 Metern Höhe gerade ein mal 10 Meter.
Februar 2017
Wie finde ich die beste Drohnenversicherung?
Je nach Piloten-Typ oder Nutzungsart können sich die Anforderungen an den Versicherungsschutz stark unterscheiden. Der eine will nur seine Kinder mit der Drohne beeindrucken, der andere benutzt sie zu gewerblichen Zwecken – zum Beispiel für Filmaufnahmen – und der Dritte ist so geschickt, dass er mit dem unbemannten Flugobjekt an Wettbewerben teilnehmen und sich mit anderen Drohnenakrobaten messen möchte.
Damit Du für Deine Bedürfnisse die beste Drohnenversicherung findest, erklären wir Dir erstmal, worauf Du mit Deinem konkreten Flieger-Verhalten achten solltest, in dem wir Dir die drei häufigsten Piloten-Typen und den passenden Tarif erläutern – vielleicht erkennst Du Dich ja wieder?
Dafür bietet die Zurich Insurance plc den günstigsten Tarif in unserem Vergleich an, und zwar in den vier Ausführungen: Deckungssumme 1 Mio. Euro oder 3 Mio. Euro und mit oder ohne Selbstbeteiligung. Des Weiteren wird zwischen Tarifen für eine private oder gewerbliche Drohnennutzung unterschieden. Ansonsten sind die Versicherungsbestandteile gleich.
Es sind weitere Piloten mitversichert, genauso wie Foto- und Video- und Indoor-Flüge und auch das Fliegen außerhalb von Modellflugplätzen. Auch das automatisch-autonome Fliegen ist im Versicherungsschutz inbegriffen sowie die Steuerung des Fluggerätes durch ein Smartphone.
Für Drohnen-Akrobaten bieten die Tarife der HDI Global SE die beste Drohnenversicherung, da sie die Teilnahme an Wettbewerben und öffentlichen Veranstaltungen absichern. Den HDI-Tarif gibt es in vier Ausführungen, der Unterschied liegt lediglich in den Deckungssummen für Sach-, Personen- und Vermögensschäden – hier kannst Du zwischen den Summen 1 Mio., 1,5 Mio., 3 Mio. und 4 Mio. Euro wählen. Ansonsten sind die Leistungen identisch.
Dritte Personen sind als weitere Piloten versichert, ebenso wie die Steuerung durch ein Smartphone. genauso wie Indoor-Flüge und das fliegen außerhalb von Modellflugplätzen und der automatisch-autonome Flugbetrieb. Was der Tarif nicht einschließt sind Foto- und Videoflüge.
Fotografie-Begeisterten bietet die Degenia Versicherungsdienst AG die besten Tarife für eine Drohnenversicherung an. Den Haftpflichttarif der Degenia gibt es in den Staffelungen Basic (bis 1,5 Mio.), Classic (bis 3 Mio.), Premium (bis 5 Mio.) und Optimum (bis 10 Mio.). Der einzige Unterschied der Tarife ist die Deckungssumme für Sach- und Personenschäden.
Von dieser Deckungssumme hängt die Tarifprämie ab. Ansonsten sind die Tarifinhalte identisch. Die Deckungssumme für Vermögensschäden beträgt bis zu 1 Mio. Euro, im Gewerbe-Tarif kann aber gegen einen Aufpreis können Vermögensschäden durch Foto- und Filmaufnahmen zum Beispiel Persönlichkeits-, Namensrechts-, Urheberrechtsverletzung bis zu 100 000 Euro versichert werden.
Beachte: Wenn Du aus Deiner Fotografen-Tätigkeit Profit schöpfst musst Du zwingend denGewerbe-Tarif für Deine Drohnenversicherung abschließen!
So findest Du die beste Drohnenversicherung
Wie Du siehst, gibt es beim Drohnenfliegen einiges zu beachten. Dennoch lohnt es sich die Formalitäten – die nach mehr klingeln, als es tatsächlich sind – auf sich zu nehmen, denn der Spaß und die Freude sind viel größer, als der bürokratische Aufwand!
Um Dir aber schon mal ein wenig Arbeit abzunehmen, haben wir einen Drohnenversicherungsvergleich zusammenstellt, mit dem Du innerhalb von wenigen Minuten die günstigste und beste Drohnenversicherung für Deine Bedürfnisse findest!
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