Mit seinen großen Augen, den typischen abstehenden Ohren und seinem lebhaften Temperament hat es der kleinste Hund der Welt weit gebracht. Die Geschichte des Chihuahuas beginnt in den frühen Hochkulturen Südamerikas und setzt sich heute bis auf die roten Teppiche Hollywoods fort.
Doch nicht nur die Reichen und Schönen sind dem Charme des Chihuahuas erlegen. Hundehalter rund um den Globus wissen ihn als Weggefährten zu schätzen. Denn auch wenn er aufgrund seiner zierlichen Statur oft unterschätzt wird, ist der Chihuahua alles andere als ein träger Schoßhund.
Hast auch Du den kleinsten Hund der Welt für Dich entdeckt? Von der Geschichte des Chihuahuas über seinen Charakter bis hin zu den Anforderungen, die er an sein Zuhause stellt. Wir haben die wichtigsten Informationen rund um diese außergewöhnliche Rasse für Dich zusammengetragen.
Vom Hund der Azteken zum Touristenliebling
Manche vermuten, dass bereits die Tolteken, die vom 10. bis ins 12. Jahrhundert hinein Zentral-Mexiko beherrschten, winzige Hunde hielten. Nachweisen lässt sich die Existenz einer kleinen Hunderasse jedoch erst bei den Azteken des 14. Jahrhunderts. Einige der aus dieser Zeit erhaltenen Statuen und Malereien zeigen „Techichi“ genannte Hunde, die den heutigen Chihuahuas stark ähneln. Ob die Azteken und vielleicht auch schon die Tolteken diese Hunde nicht nur als Begleiter, sondern auch als Opfertiere und sogar zum Verzehr züchteten, ist allerdings nicht eindeutig geklärt.
Sicher nachvollziehen lässt sich die Entwicklung der Rasse ab dem 19. Jahrhundert. In dieser Zeit begann der Tourismus aus Nordamerika in den Süden des Kontinents zu florieren. US-amerikanische Touristen kamen nach Mexiko und brachten niedliche kleine Hunde nach Hause. So gelangte der Chihuahua in die USA. 1959 wurde er schließlich international als Rassehund anerkannt. Ebenso offiziell nach der Provinz im Norden Mexikos benannt, in der er so häufig als Mitbringsel verkauft wurde.
Das macht den Charakter des Chihuahuas aus
Mit gerade einmal 15-25 cm Schulterhöhe ist der Chihuahua der kleinste Rassehund der Welt. Erwachsene Tiere werden 2-3 kg schwer, wenngleich manche als „Mini-Chihuahua“ oder „Teacup-Chihuahua“ beworbene Tiere kaum schwerer als 500 Gramm werden. Zwar sind so winzige Tiere auch in ganz normalen Würfen möglich, doch je gezielter auf diese Größe gezüchtet wird, desto häufiger treten Erbkrankheiten auf . Auch die Sterblichkeitsrate der Welpen und ebenso der Muttertiere steigt enorm. Nimmst Du Dich jedoch eines gesunden Chihuahuas aus umsichtiger Zucht an, hast Du für die kommenden 15-18 Jahre einen ebenso intelligenten wie quirligen Begleiter.
Als Familienhunde eignen sie sich daher besonders gut. Kurzhaar-Chihuahuas erweisen sich hingegen als deutlich energischer. Auch sie sind gesellig, verfügen aber über ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein. Sie können sowohl stur als auch dominant gegenüber Mitgliedern ihres menschlichen Rudels sein.
Hast Du Dich für einen Kurzhaar-Chihuahua entschieden, solltest Du daher großen Wert auf konsequentes Training der Grund-Kommandos legen. Außerdem solltest Du sicherstellen, dass Dein Chihuahua von klein an genau weiß, wo sein Platz in der Rangordnung seines Rudels ist.
Das entspricht dem Temperament der Chihuahuas jedoch keineswegs. Sie verfügen über einen ausgeprägten Bewegungsdrang und einen starken Spieltrieb. Wichtig ist daher, dass Du Deinen Liebling nicht nur körperlich, sondern vor allem auch geistig auslastet.
Chihuahuas sind sehr intelligente Hunde und können auf kleinstem Raum ausgiebig beschäftigt werden. Beispielsweise mit Intelligenz-Spielzeug, in dem ihr Futter oder auch nur ein kleiner Snack versteckt ist.
Auch aus diesem Grund solltest Du darauf achten, von klein auf die Unterordnung mit Deinem Vierbeiner zu üben. Gehst Du ihm als souveräne Bezugsperson voraus, lebt Dein Chihuahua aber auch gern als Familienhund.
Vor allem Kinder ab dem Grundschulalter finden in ihm einen Spielgefährten. Der vom Apportieren seiner Spielzeuge bis hin zum Dog Dancing mit Begeisterung immer neue Tricks lernt.
Welcher Versicherungsschutz lohnt sich für Deinen Chihuahua?
Chihuahuas bleiben aufgrund ihrer zarten Statur von vielen Leiden verschont, die das Gang-Werk größerer Rassen betreffen. Einzig ihre Gelenke sind gefährdet, wenn die kleinen Tiere zu wenig Auslauf und viel zu fressen bekommen. Darüber hinaus neigen Chihuahuas sowohl zu Zahnfehlstellungen als auch zu Diabetes und Nierensteinen.
Diese erblichen Vorbelastungen werden gewöhnlich erst im Verlauf eines Hundelebens abgezeichnet. Diese werden operativ und mit speziellen Ernährungsplänen behandelt. Daher solltest Du eine Krankenversicherung in Betracht ziehen, die sowohl Medikamente und Diät-Futter als auch eventuelle Operationen abdeckt.
Haftpflichtversicherung
Eine Haftpflichtversicherung ist indes im Alltag meist nicht notwendig. Chihuahuas können sich nur schwer von der Leine losreißen, und sind selten eine Gefahr für Menschen oder andere Tiere. Nur falls Du Deinen Chihuahua einem Hunde-Sitter oder einer Hundepension anvertrauen willst, wirst Du eine Haftpflichtversicherung abschließen müssen. Für die Aufnahme in die meisten Betreuungs-Formate stellt diese eine Grundvoraussetzung dar.
Dein Leben mit Chihuahua – was Du beachten solltest
Das Image des Schoßhündchens wird dem kleinsten Hund der Welt kaum gerecht. Chihuahuas sind charakterstarke, gelehrige Tiere, die viel Ansprache und eine konsequente Erziehung brauchen. Darüber hinaus sind sie sehr Menschen bezogen. Kann er Dich oft im Alltag begleiten, hat Dein Chihuahua daran viel Freude. Dank seiner Größe ist das auch in vielen Situationen möglich, in denen ein größerer Hund nicht an Deiner Seite sein könnte.
Damit er seine lange Lebensspanne unbeschwert und verspielt genießen kann, ist es allerdings wichtig, dass Du für ausreichend Auslauf sorgst. Ebenso musst Du die Futterportionen an die Größe und Aktivität Deines kleinen Lieblings anpasst. Um Zahnfehlstellungen und eventuelle genetisch bedingte Krankheiten frühzeitig zu erkennen, ist außerdem der regelmäßige Besuch beim Tierarzt eine wichtige Aufgabe an Dich als Hundehalter.
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