Jeder kennt es: Während des Surfens im Netz öffnen sich auf einmal mehrere Fenster mit Werbung, Gewinnspielen oder anderen zweifelhaften Angeboten. Dies ist in der Regel ein Anzeichen für Malware, die eine hohe Verunreinigung des Browsers zur Folge hat. Dadurch wird nicht nur der Computer verlangsamt, sondern es kann auch zu einer unfreiwilligen Datenerhebung kommen. Hierbei handelt es sich nur um eine von vielen Gefahrenquellen im Internet. Besonders bösartige Software sorgt für einen nicht unerheblichen Datenverlust, was jedoch durch das Befolgen einer einfachen Checkliste vermeidbar ist.

Gefahren, die im Internet lauern können

Das Internet bietet viele verschiedene Gefahrenquellen, die je nach Schweregrad andere Konsequenzen bedeuten können. Wichtig ist hierbei, das Schichtmodell des Netzwerks zu beachten. Je niedriger die Stufe ist, desto höher ist das potenzielle Risiko. Während die untersten Schichten, das sogenannte Darknet, den meisten Nutzern verwehrt bleiben, sind die ersten frei zugänglich. Innerhalb der geschützteren Schichten passiert in der Regel wenig, solange ein aktiver Viren-Schutz installiert ist, denn diese Seiten verfügen über ein sehr hohes Sicherheitszertifikat. Hierzu zählen unter anderem Seiten wie Ebay, Facebook, YouTube oder andere verschiedene Webseiten. Zwar erheben diese Anbieter auch Daten im Hintergrund, sie nutzen diese jedoch ausschließlich für marktwirtschaftliche Zwecke.

Problematisch wird das Eindringen in die zweite Schicht, da viele Webseiten sich nicht nach den Richtlinien der DSGVO richten. Dadurch gibt es hier nur einen geringen Sicherheitsstandard. Das heißt vor allem, dass diese Bereiche des Internets einen hervorragenden Nährboden für Viren bieten. Besonders veraltete Internetseiten leiden oft drunter, da diese seit mehreren Jahren nicht mehr gewartet wurden. Zusätzlich besitzen die meisten Seiten auch keine Sicherheitszertifikate, weshalb sie vom Browser als gefährlich eingestuft werden. Deswegen ist ein aktiver Anti-Viren-Schutz stets erforderlich und empfohlen.

Sicherheitszertifikat von Webseiten

Das Sicherheitszertifikat einer Webseite dient der Authentifizierung der Sicherheit. Das heißt, dass jede Internetseite einen gewissen Sicherheitsstandard erfüllen muss, um ein solches Zertifikat zu erhalten. Sobald Du mit Deinem Browser auf eine Seite gehst, fragt dieser nach dem erforderlichen Zertifikat. Ist dieses unzureichend oder gar nicht erst vorhanden, wirst Du vor dem Betreten gewarnt. Solltest Du trotzdem auf die Webseite zugreifen wollen, ist dies jederzeit möglich – jedoch ist die Nutzung hierbei auf eigene Gefahr.

Ein abgelaufenes Sicherheitszertifikat kann mehrere Ursachen habe, da dieses unter anderem auch einem Gültigkeitsdatum unterliegen. Läuft es ab, wird das Zertifikat als veraltet eingestuft. Dies kann auch vorkommen, wenn der Betreiber der Webseite schlichtweg vergessen hat, das Zertifikat zu verlängern. Deswegen ist in diesem Fall Vorsicht geboten, da große Sicherheitslücken möglich sind. Das Abfangen von Login-Daten, Spy- und auch Malware kann hier für Schäden sorgen, weswegen man die Sicherheitskontrolle des Browsers niemals deaktivieren sollte. Es handelt sich hierbei nämlich um eine unheimlich wichtige Sicherheitsabfrage.

Anti-Viren-Programme für mehr Schutz

Anti-Viren-Programme funktionieren sowohl auf Windows- als auch MacOS-Geräten identisch. Besonders empfehlenswert sind hierbei Programme wie Avira, Avast und Kaspersky. Die Aufgabe dieser ist das Errichten eines Schutzwalls, der vor fremden Eingriffen schützen soll. Entsprechend werden alle neuen Programme vor der Installation sowie alle Daten vor dem Download überprüft. Fallen diese aus dem Sicherheitsrahmen, warnt das Programm einen und steckt alle gefährlichen Komponenten in die Quarantäne. Sollte man die Dateien als sicher einstufen, kann man diese aus der Quarantäne entfernen. Bei einer regelmäßigen Aktualisierung wird das Programm auf neue Gefahrenquellen aktualisiert, damit diese erkannt und eingestuft werden können. Wird eine neue Datei als unbekannt eingestuft, erfolgt eine automatische Verschiebung in die Quarantäne. Somit wird eine stetige Sicherheit gewährt.

Zusätzlich verbinden viele dieser Programme mittlerweile den lokalen Schutz mit einer Internetbarriere. So ist man in jedem Fall vor Schadsoftware geschützt. Wichtig ist dabei, dass man sich auf einen einzigen Anti-Virus beschränkt. Ansonsten intervenieren diese und hebeln sich im schlimmsten Fall aus. Dadurch würde ein Schutz komplett entfallen. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, dass man sich regelmäßig über Anti-Viren-Programme und ihre Funktionen informiert. Bewegt man sich auf veralteten Seiten, ist die Verwendung absolut unabdingbar.

Vor- und Nachteile von Anti-Viren-Programmen

Anti-Viren-Programme bieten in der Regel ausschließlich Vorteile, denn ihre Hauptaufgabe besteht in der Verteidigung des Computers und dem Schutz vor Viren. Dafür muss die damit verbundene Software jedoch auch aktuell gehalten werden, da ansonsten viele Daten in die Quarantäne geschoben werden, die dem Programm schlichtweg nicht bekannt sind. Da dies vor allem mit Daten und Software passiert, die keine akute Gefahr darstellen, sorgt das Anti-Viren-Programm durchaus auch für Probleme. Zusätzlich können auch Internetanwendungen blockiert werden, wodurch sich die Nutzung verschiedener Programme einschränkt. Besonders in Verbindung mit neueren Online-Spielen kann es hierbei zu Konflikten kommen.

Das größte Problem stellt jedoch die parallele Verwendung von verschiedenen Anti-Viren-Programmen dar, da diese sich gegenseitig behindern. Das kann sogar in einer Kombination zwischen lokalem Computer- und Internetschutz vorfallen. Deswegen ist es wichtig, sich im Voraus über die Funktionsvielfalt der Programme zu informieren. Insgesamt bergen die meisten Anti-Viren-Programme jedoch deutlich mehr Vorteile als Nachteile, da man sich mit ihnen stets in einem sicheren Umfeld ist. Entsprechend reduzieren sich die Sorgen beim Surfen im Internet durch einen aktiven Schutzwall.

Wichtig ist, dass die empfohlenen Einstellungen des Anti-Virus-Programms verwendet werden, ansonsten kann es auch hier zu Konflikten mit dem System kommen. Darüber hinaus wird man für das Installieren mancher Programme den Anti-Virus-Schutz deaktivieren müssen, da diese, trotz gewährter Sicherheit, als unsicher eingestuft werden.

Cyber-Versicherung für sicheres Surfen

Wem ein Anti-Viren-Programm nicht reicht, der sollte auf eine Cyber-Versicherung zurückgreifen. Diese eignet sich vor allem, wenn viel im Internet gesurft wird, denn über diese wirst Du im Netz abgesichert. Sollte es aufgrund von Online-Aktivitäten zu einem Schaden kommen, wird der Wert ermittelt und erstattet. Wer das Internet nur sporadisch nutzt, braucht diese Versicherung nicht. Vielnutzer sollten diese allerdings unbedingt abschließen, da in manchen Fällen auch ein Anti-Viren-Programm nicht alle Sicherheitsprobleme im Netz lösen kann.

HIER ENTLANG ZUR CYBER-VERSICHERUNG

Checkliste: Sicherheitsvorkehrungen für ein sicheres Surfen

  • Ohne Anti-Viren-Programm von veralteten Seiten fernhalten.
  • Wenn das Sicherheitszertifikat einer Webseite nicht mehr aktuell oder gar nicht erst vorhanden ist, sollte die Seite nicht besuchen werden.
  • Außerdem gilt: Nicht auf Werbung klicken, denn diese beinhaltet oft Spyware, Malware oder andere Viren. Darüber können wichtige Daten abgegriffen werden.
  • In jedem Fall sollte ein Anti-Viren-Programm installiert werden, das sowohl für den lokalen als auch den Internetschutz sorgt.
  • Beachtet werden sollte zudem: Zwei Anti-Viren sollten niemals parallel laufen, da sich diese sonst gegenseitig aushebeln und ein erhöhtes Sicherheitsrisiko ermöglichen.
  • Vielsurfer sollten zusätzlich eine Cyber-Versicherung abschließen.

Ein abschließendes Fazit zur Internetsicherheit

Sicheres Surfen im Internet ist nicht schwer, wenn man über einen guten und vor allem aktuellen Anti-Virus-Schutz verfügt. Dieser schützt Dich in der Regel vor allen größeren Sicherheitsproblemen, was in der heutigen Zeit unabdingbar ist. Zusätzlich musst Du immer auf das Sicherheitszertifikat achten. Wenn dieses abgelaufen oder nicht vorhanden ist, stellt das Betreten der Webseite ein sehr hohes Sicherheitsrisiko dar.

Werden diese Hinweise beachtet, steht einem entspannten Surfen im Internet ohne Sorgen nichts im Wege. Hierbei sollte einem jedoch stets bewusst sein, dass alle Sicherheitsvorkehrungen einzuhalten sind, da trotzdem Konflikte entstehen können. Dies liegt vor allem daran, dass Internetseiten oft sehr veraltet sind und entsprechend nicht den aktuellen Sicherheitsstandards der DSGVO entsprechen. Deswegen sollte unbedingt die vorangestellte Checkliste beachtet werden, sodass man in Zukunft immer optimal geschützt im Internet unterwegs ist und das Surfen nicht zum Sicherheitsrisiko wird.