Für einen Hund gibt es nichts Aufregenderes, als seine Umwelt zu erkunden. Spaziergänge bieten ihm die notwendige Bewegung und geistige Stimulation, die er braucht. Hier erfährst du, wo und wie oft Du Deinen Vierbeiner ausführen solltest, was es zu beachten gibt und welche Hundeversicherungen dabei sinnvoll sind.

Wie oft Du mit Deinem Hund Gassi gehen solltest

Wie häufig Du Deinen Hund ausführen solltest, hängt von mehreren Faktoren ab. Zu diesen gehören:

Gebrauchshunde, Treibhunde, Hütehunde und Terrier verfügen über einen ausgeprägten Bewegungsdrang. Drei Gassirunden mit 20 bis 25 Minuten am Tag sind optimal. Schnauzer, Pinscher, Windhunde, Jagdhunde und Laufhunde benötigen noch mehr Auslauf. Drei Runden von ungefähr 30 Minuten pro Tag sind genug. Gesellschaftshunde wie der Chihuahua kommen mit zwei Gassirunden von ca. 20 Minuten am Tag aus. Kurzköpfige Hunde, zum Beispiel der Mops, sollten physisch nicht überfordert werden. Da diese Rassen häufig unter Atembeschwerden leiden, sind zu viele sportliche Aktivitäten kontraproduktiv. Auch hier gelten zwei Runden von 20 Minuten am Tag als Optimum.
Jüngere Hunde haben mehr Energie und benötigen im Allgemeinen mehr Bewegung als Hunde im mittleren Alter (5 bis 8 Jahre) und ältere Hunde (9 Jahre und älter). Hunde mittleren bis höheren Alters können Arthritis, Muskelschwund oder andere Krankheiten wie Schilddrüsenunterfunktion oder Diabetes haben, die ihre Ausdauer verringern. Welpen müssen hingegen häufiger Gassi gehen, wenn auch kürzere Runden.
Für kleine Rassen werden in der Regel kürzere und weniger Spaziergänge empfohlen.
Wenn Du einen vollen Arbeitsplan hast, dann kannst Du den Hund wahrscheinlich nur ein oder zwei Mal am Tag ausführen. Damit es nicht zu wenig wird, kannst Du Leute beauftragen, den Hund auszuführen oder ihn bei Bedarf mit ins Büro nehmen.
Je nach möglichem Krankheitsbild benötigen manche Hunde mehr Spaziergänge, andere hingegen sollten so selten wie möglich belastet werden.
Einige Hunde haben ein hohes Energielevel, das mehr Spaziergänge erfordert. Um dies herauszufinden, solltest Du die Ausdauer Deines Hundes im Auge behalten.
Weißer Hund liegt vor einem See und Bergen

Was musst du beim Gassi gehen beachten?

 Es ist nicht schwer, sich auf einen Spaziergang vorzubereiten. Zuerst musst Du eine passende Leine für Deinen Hund aussuchen. Sie sollte sowohl für Dich als auch für Deinen Hund bequem, einfach zu bedienen und nicht zu lang sein. Vergewissere Dich vor dem Spaziergang, dass die Leine richtig befestigt wurde. Im Idealfall sollte Dein Hund an Deiner Seite gehen. Er sollte nicht mehr als ein paar Meter vor Dir laufen, da Du ihm sonst die Kontrolle gewährst. Neben der Leine braucht Dein Vierbeiner ein passendes Halsband. Achte darauf, dass dieses fest genug sitzt. Kleine Leckereien können helfen, die Aufmerksamkeit bei Ablenkungen auf Dich zu richten. Außerdem benötigst Du einen Kot-Beutel!

Der Spaziergang ist für Deinen Hund die einzige Gelegenheit am Tag, etwas zu entdecken. All diese Gerüche geben Deinem Hund Stimulation und Informationen. Es ist ihre Art, den Überblick zu behalten, darüber was in der Nachbarschaft vor sich geht. Gib ihm also ausreichend Zeit, um herumzuschnüffeln und seine Umwelt zu erkunden. Jedes Mal, wenn Du mit Deinem Hund das Haus verlässt, sollte er dabei eine Marke am Halsband tragen. Diese dient der Identifizierung, falls er verloren gehen sollte.

Achte im Sommer auf heiße Gehwege. Ein heißer Bürgersteig ist nicht nur unangenehm, er kann auch schwere Verletzungen an den Hundepfoten verursachen. Wenn Du einem fremden Hund mit seinem Besitzer begegnest, solltest Du ihn bevor Du näherkommst fragen, ob sein Hund sich mit anderen Hunden verträgt. Dadurch vermeidest Du unnötige Risiken. Halte Deinen Hund immer gut im Auge und beobachte, was er tut. Achte darauf, ob er herumschnüffelt oder wieder versucht die Abfälle der Nachbarn zu fressen.

Kleiner Hund im Wald mit einem Stock im Mund.

Welche Plätze eignen sich für einen Spaziergang und wie gestaltest Du die Gassirunde spannender?

Für Deinen Hund gibt es nichts Interessanteres als die Natur mit all ihren Gerüchen. Parks, Wälder, Felder und Strände sind wie geschaffen für Deinen Vierbeiner. Stark besuchte Straßen wie Einkaufsmeilen hingegen stellen für Hunde übermäßig Stress dar und sollten vermieden werden. Biete ihm eine saubere Umgebung, in der es viel zu entdecken gibt. Wenn Du inmitten einer Stadt wohnst, solltest Du versuchen, schöne Grünflächen zu finden. Lass Deinen Hund sein Geschäft nur dort erledigen, wo es auch erlaubt ist.

Es ist gut, wenn Du eine gewohnte Route hast, ein wenig Abwechslung tut jedoch nicht nur Deinem Hund gut. So kannst Du zum Beispiel auch mal Deinen Hund navigieren lassen. Möglicherweise läuft er zwar nur zum nächsten Katzenhaufen, aber Du wirst herausfinden, was ihn interessiert und ihr werdet immer mal wieder neue Wege erkunden. Mit befreundeten Hundebesitzern spazieren zu gehen, kann den Auslauf ebenso spannender gestalten, insofern die Hunde miteinander auskommen. Wenn Du mit Deinem Hund unterwegs bist, kannst Du auch ein paar kleine Trainingseinheiten einstreuen. Du kannst grundlegende Gehorsamkeiten üben und ihm dabei helfen, seinen Fokus zu schärfen.

Welche Hundeversicherungen benötigst Du?

Eine Haftpflichtversicherung kommt für die finanziellen Schäden gegenüber Dritten auf. Sie ist je nach Bundesland und Rasse verpflichtend. Die Versicherung kostet zwischen 70 und 100 Euro im Jahr.
Übernimmt den Großteil der Arztkosten. Oftmals wird sie mit der Haftpflichtversicherung zusammen angeboten.
Diese Versicherung kommt für mögliche Operationskosten des Hundes auf. Sie wird häufig mit den anderen beiden Formen im Paket angeboten. Eine Kombination der obligatorischen Versicherungen kostet in der Regel zwischen 100 und 200 Euro im Jahr.

Vorteile der Hundeversicherung:

  • Keine hohen Kosten im Notfall und bei der möglicherweise folgenden Operation
  • Finanzielle Absicherung bei verursachten Schäden
  • Vergleichsweise geringe Gebühren

 

Nachteile:

  • Finanzielle Verpflichtungen

Fazit

Das Gassigehen ist einer der liebsten Beschäftigungen eines jeden Hundes. Damit dies für Dich und Deinen Hund so angenehm wie möglich abläuft, gibt es einiges zu beachten. Dein Hund benötigt ausreichend Auslauf damit er physisch wie psychisch fit bleibt. Je nach Alter, Rasse und Zustand des Hundes ergibt sich die optimale Anzahl an Spaziergängen. Finde einen passenden Ort und gebe Deinem Hund genug Zeit, die Umwelt zu erschnüffeln. Behalte ihn im Auge und achte auf Ablenkungen und andere Hunde. Indem Du ab und zu den Weg wechselst oder mit ihm Übungen durchführst, kannst Du Euren Spaziergang spannender gestalten. Damit Ihr auf Eurem Weg gegen Schäden gegenüber Dritten abgesichert seid, benötigt Ihr eine Hundehaftpflichtversicherung. Diese lässt sich einfach auch mit einer Kranken- und OP-Versicherung kombinieren.