Kennst Du das nicht auch? Du checkst Deine Mails und öffnest ganz automatisch eine Mail nach der anderen, bis zu der E-Mail von einem Anwalt, einer Kanzlei oder einem Inkasso-Unternehmen. Obwohl Du Dir sicher bist, dass Du keinerlei offene Rechnungen hast, klickst Du vor Schreck auf die angehängte Datei, die eine dubiöse Rechnung samt Mahnkosten beinhaltet und hast somit eventuell einen Virus herunter geladen. Erst in diesem Moment leuchtet Dir ein, dass es sich hierbei um eine Fake-Email handelt, die versendet wird, um sich Zugriff auf Dein Endgerät und der darauf befindlichen persönlichen Daten zu verschaffen…
Im Zeitalter der modernen Technik und Vernetzung via sozialer Netzwerke über das Internet entstehen auch für Kriminelle neue Möglichkeiten und Vorgehensweisen unbefugt an Geld oder sogar an Daten Dritter zu gelangen.
Zwar gibt es im Internet zahlreiche Möglichkeiten sich umfangreich zu schützen, jedoch entwickeln Diebe der digitalen Daten ebenfalls immer wieder neue Maschen, um an ihr Ziel zu gelangen und Dir damit zu schädigen. Schutz bietet hierbei die Cyberversicherung, die umfangreich vor diversen Schäden schützt. Wie genau erklären wir Dir in diesem Artikel.
Worauf zielen Kriminelle ab?
Hacker wollen vor allem an Deine Daten gelangen, um diese dann entweder weiter zu verkaufen oder etwa mit Hilfe derer Bestellungen in Online Shops mit Deinen Bankdaten zu tätigen. Betroffen sind hierbei vor allem das Online Shopping sowie das Online-Banking. Ziel ist hierbei, dass der Betrüger somit das Produkt, Du aber die Rechnung erhälst.
Mit Angriffen auf Dein Smart-Home, können die Cyberkriminellen sich Zugang zu Deinem Internetschlüssel verschaffen oder gar Funktionen innerhalb Deines Hauses steuern. Sollte Dein Smart-Home-System inklusive Soft- und Hardware durch einen Cyberangriff beschädigt werden, erstattet eine entsprechende Cyberversicherung die Reparatur- bzw. Anschaffungskosten.
Ein weiteres Motiv ist es der betroffenen Person direkt privat zu schaden. Dabei stehen vor allem Mobbing und Stalking im Vordergrund. Mit Veröffentlichung privater Daten und Dateien wie zum Beispiel Fotos können Privatpersonen direkt geschädigt und bloßgestellt werden. Die GPS-Funktion von Smartphones beispielsweise kann dazu verwendet werden unbemerkt den aktuellen Standort einer Person ausfindig zu machen und dieser dann nachzustellen.
Zu den drei bekanntesten Betrugsmaschen zählen das Phishing, Pharming und Skimming. Mehr dazu finden Sie weiter unten in unserer Rubrik „Häufige Fragen zum Cyberschutz“.
Was sind die Ursachen für Cyberattacken?
Hauptursache für Cyberattacken und digitalen Fallen ist die Neuheit des Internets. Bei traditionellen Dieben kennt man nahezu alle Betrugsmaschen – im Internet hingegen kann man anonym unterwegs sein und immer wieder neue Sicherheitslücken nutzen oder gar bisher unbekannte Betrugsmaschen anwenden.
Da das World Wide Web mit all seinen Shops, Apps und Funktionen boomt, immer weiter wächst und es ständig Neuheiten entstehen auch so zwangsläufig immer wieder neue Sicherheitslücken. Diese werden häufig erst nach etwaigen Angriffen entdeckt und müssen anschließend durch neue Techniken bekämpft werden.
Außerdem bietet das Internet eine neue Plattform für Mobbing oder auch Stalking. So sind meist Schulkinder und Heranwachsende, aber auch Erwachsene davon betroffen. Mobbing beginnt im kleinen Rahmen bei Hänseleien, kann aber leider sogar bis zur Veröffentlichung privater Dateien wie beispielsweise Bilder oder Nachrichten durch Dritte erfolgen und verheerende psychische Folgen nach sich ziehen.
Für wen ist die Cyberversicherung sinnvoll?
Die Cyberversicherung ist für jedermann mit Online Zugang sinnvoll. Dabei kann sie unter anderem speziell für Singles, Paare und Familien abgeschlossen werden, solange diese innerhalb eines Haushaltes gemeinsam leben. Je nach Versicherer kann sich die Definition des Familienbegriffs unterscheiden. Bei manchen Versicherern sind beispielsweise die Großeltern oder auch Schwiegereltern im Versicherungsschutz eingeschlossen. Daher solltest Du beim Abschluss einer Familienversicherung stets genau auf die Definition des Familienbegriffs des jeweiligen Versicherers achten.
Generell kann die Cyberversicherung nicht für den Schutz einer gewerblichen Internetnutzung verwendet werden. Die von uns angebotenen Tarife sind lediglich für den Schutz privater Haushalte gültig. Solltest Du Dich für den Schutz einer gewerblichen Internetnutzung interessieren, empfehlen wir Dir bei Gewerbeversucherung24 – dem Spezialisten für Gewerbeversicherungen vorbei zu schauen.
Solltest Du Kinder im Schul- oder Teenie-Alter haben, bietet die Cyberversicherung auch finanzielle Unterstützung bei einer psychologischen und rechtlichen Beratung, welche beispielsweise nach digitalem Mobbing erforderlich sein kann. Diese Unterstützung gilt natürlich nicht bis zu einem gewissen Alter, allerdings ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass sich Cybermobbing auf junge Menschen stärker negativ auswirkt, als auf Erwachsene.
Zusammenfassend kann die Cyberversicherung also privaten Haushalten empfohlen werden, welche sich auch im Zeitalter der digitalen Vernetzung gegen Angriffe Externer schützen möchten.
Wie sehen die möglichen Folgen eines Cyberangriffes aus?
Solltest Du direkt durch einen Cyberangriff betroffen sein, können die möglichen Folgen unterschiedlich aussehen, da es schließlich auch viele Möglichkeiten heutzutage gibt, Menschen mittels digitaler Angriffe zu schaden.
So kann beispielsweise bei unbemerkten Diebstahl Ihrer Bankdaten ein Produkt auf Deinen Namen erworben werden. Du zahlst somit ungewollt für ein Produkt und erfährst es erst später oder im schlimmsten Fall gar nicht.
Außerdem kann es passieren, dass eine Kaufvereinbarung vom Verkäufer nicht eingehalten wird. Gerade auf Auktionsseiten kommt es immer wieder zu Vorfällen, wo Privatpersonen einen Artikel käuflich erwerben, das Geld überweisen und keinen Artikel erhalten.
Wie bereits erwähnt, können die Folgen von Mobbing beispielsweise psychologische Schäden nach sich ziehen, wodurch eine kostspielige psychologische Beratung nötig werden kann.
In jedem Fall werden anschließend rechtliche Schritte nötig sein, welche zwangsläufig auch mit Kosten für einen Anwalt in Verbindung stehen.
Was sollte ich nach einem Cyberangriff tun?
Hierbei ist zwischen zwei Fällen zu unterscheiden:
Was gilt es im Alltag zu beachten, um Hacker Angriffen zu trotzen?
Damit Du Dich bestmöglich vor den Angriffen der Cyberkriminellen schützen kannst, solltest Du einen privaten Internetzugang bevorzugen, welcher mit einem ausreichend komplexen Passwort geschützt ist. Zudem sind sogenannte Firewalls oder auch Anti-Viren-Programme auf Deinem Computer Pflicht.
- Firewalls sind ein Sicherungssystem, das mehrere, oder auch nur einen Computer, vor fremden unerwünschten Netzwerkzugriffen schützt. Es stoppt somit die Übermittlung von Daten von und an Unbefugte und schützt Dich beispielsweise beim Online-Shopping vor dem Datendiebstahl.
- Anti-Viren-Programme hingegen schützen Deinen PC direkt und scannen heruntergeladene, empfangene und geöffnete Dateien. Entdeckt das Programm darin einen Virus, welcher Deinem PC schaden oder dessen Daten stehlen kann, verhindert es das Öffnen der Datei, sodass Du weiter sicher am PC arbeiten und surfen kannst. Besonders häufig sind Emails von Viren betroffen, welche von Dritten extra an Deine E-Mail Adresse gesendet werden, in der Hoffnung, dass Du diese anschließend öffnest und somit einen Virus runterlädst.
Insgesamt sind Firewalls und Anti-Viren-Programme also unabdingbar und jedem privaten PC-Nutzer zu empfehlen. Anderenfalls sind Deine Daten nie sicher vor unbefugten Zugriffen.
Schwachstelle sind nunmehr Smartphones oder auch installierte Smart-Home-Systeme, mit denen Du unter anderem bestimmte Funktionen in Deinem Haus steuern kannst.
Treten Sie innerhalb von Auktionsshops im Internet in direkten Kontakt mit einem Betrüger, kann dieser zum Beispiel ein Produkt anbieten welches Sie kaufen. Dann überweisen Sie den Kaufbetrag, erhalten das Produkt jedoch nicht. Gerade in solch einem Fall ist ein entsprechender Käuferschutz sehr zu empfehlen.
Fragen zur Cyberversicherung
- Beim Phishing geht es vor allem um den generellen Diebstahl von Zugangsdaten wie Benutzernamen, Mail-Adressen und Passwörtern. Dies geschieht vor allem unter dem Deckmantel der Anonymität im Internet. Dabei gibt sich der Täter beispielsweise in Emails als vertrauenswürdig aus und fordert zur Eingabe von Zugangsdaten auf einer falschen Internetseite auf. Oftmals beinhalten diese Emails auch Malware und Viren.
- Das Pharming beschreibt das Landen des Kunden auf vermeintlich echten Internetseiten und hinterlässt dort seine Zugangsdaten. Diese greifen die Täter ab und verwenden sie für eigene Einkäufe und Überweisungen. Es stellt somit eine Weiterentwicklung des Phishing dar.
- Der letzte Begriff, das Skimming, beschreibt die Vorgehensweise des Kriminellen, einen Geldautomaten zu manipulieren, um so Daten Deiner EC- oder Kreditkarte abzugreifen und anschließend in einem Online-Shop einzukaufen, oder mit einer Kartenkopie Dein Konto gar zu leeren.
Fazit: Ist die Cyberversicherung dennoch sinnvoll und welche Vorteile bietet sie mir?
Eine Cyberversicherung stellt sich unserer Meinung nach als sinnvoll dar, da sie so nicht zuletzt im Schadensfall viel Geld sparen können und zudem auch professionelle, direkte und unkomplizierte Hilfe erhalten.
Trotz eines ausreichenden Schutzes durch installierte Programme auf Deinem Computer, Verschlüsselungen beim Surfen durch das Internet und verschiedenste andere Sicherheitsvorkehrungen sind die Risiken einer Cyberattacke dennoch stets gegeben. Die Kosten, welche daraus entstehen können, sollten keinesfalls unterschätzt werden. Aber auch private, psychologische Folgen sollten nicht unbeachtet sein, weshalb sich ein Versicherer als Partner im Schadensfall stets als guter Berater erweist.
Covomo empfiehlt den Abschluss einer Cyberversicherung daher in jedem Fall, sodass Du insgesamt beruhigt das Internet mit all seinen vielfältigen und – trotz der digitalen Angriffe – überwiegend positiven Seiten nutzen kannst.
Leave A Comment
You must be logged in to post a comment.