Drohnen sind mittlerweile nicht mehr nur ein Einsatzwerkzeug für Spionagetätigkeiten aus der Vogelperspektive, sondern haben sich auch im privaten Hobbybereich etabliert. Mithilfe von Drohnen können Videos aus vielen verschiedenen Blickwinkeln aufgenommen werden. So gelingen unter anderem Aufnahmen fahrender Autos oder schöne Landschaftsbilder aus großen Höhen. Durch den Einsatz von Drohnen kann der Hobbyregisseur seinen Horizont im wahrsten Sinne des Wortes erweitern und auf diese Weise einen erheblichen Zuwachs an Atmosphäre für seine Werke schaffen. Jedoch gibt es bei der Nutzung eines solchen Fluggeräts auch einiges zu beachten. So muss ab einem Gewicht von zwei Kilogramm beispielsweise ein Drohnenführerschein vorliegen, um kein Bußgeld zahlen zu müssen. Allerdings birgt auch diese Regelung Ausnahmen.
Das brauchst Du für einen Drohnenführerschein
Es sollte klar sein, dass das Steuern einer Drohne nicht ohne Einarbeitung funktioniert. Du musst bei der Verwendung daher auf viele Faktoren achten. Hierzu zählen zum Beispiel der Einfluss des Windes, das Gewicht der Maschine und natürlich die Batterielaufzeit. Läuft die Batterie aus, kann die Drohne nicht weiterfliegen und fällt nach unten. Je nach Höhe und Gewicht kann dies bereits zu einem erheblichen Schaden bei Mensch, Tier oder Hab und Gut führen. Deswegen ist es äußerst wichtig, dass Du eine gewisse Erfahrung in der Nutzung von Drohnen mitbringst.
Auch das Einschätzen von Windstärke und der daraus resultierenden Kräfte ist wichtig. Solltest Du beim Fliegen der Drohne die Kontrolle verlieren, weil Du beispielsweise den Gegenwind unterschätzt, kann auch dies zu einer Fehlfunktion der Drohne führen. Dadurch können große Schäden entstehen, die nicht nur ein Bußgeld für Dich bedeuten, sondern auch schwere Verletzungen hervorrufen können. Das Bedienen von Drohnen verlangt ein entsprechend erhöhtes Verantwortungsbewusstsein.
Der Drohnenführerschein – viele Wege zum legalen Fliegen
Genau aus diesem Grund wurde entschieden, dass es ab dem 1. Oktober 2017 zwingend notwendig ist, spezielle Kenntnisse zum Führen einer Drohne nachweisen zu können. Dabei gibt es jedoch keinen klassischen Führerschein, der speziell für die Verwendung von Drohnen ausgelegt ist. Es ist jedoch wichtig, dass Du zeigst, dass Du Dich mit unbemannten Flugobjekten auskennst. Dies kann unter anderem durch eine Pilotenlizenz nachgewiesen werden. Da die wenigsten Drohnenflieger eine solche Lizenz besitzen, weil sie die Fliegerei lediglich als kleines Hobby nebenbei betreiben, kannst Du die erforderlichen Kenntnisse auch über eine Bescheinigung nachweisen. Diese muss allerdings von einer anerkannten Stelle der Luftfahrt ausgehändigt werden. Außerdem ist es möglich, einen Nachweis zu erlangen, indem Du an einer Schulung teilnimmst. Dieser „Führerschein“ besitzt dann aber nur auf ausgewählten Flugplätzen Gültigkeit.
Ab 5 Kilogramm wird’s ernst
Sollte die Drohne mehr als fünf Kilogramm wiegen, musst Du eine Erlaubnis für diese einholen. Durch das Gewicht können Unbeteiligte allzu schnell zu Schaden kommen. In diesem Fall reicht der einfache Schein nicht länger aus, da das Gefahrenpotenzial deutlich höher ist. Dasselbe gilt auch für den Einsatz Deiner Drohne während der Nacht. Auf diese Weise sichern sich die jeweiligen Behörden rechtlich ab und verhindern, dass es zu schwerwiegenden Unfällen mit weitreichenden Konsequenzen kommt.
Haftpflichtversicherung für Drohnengebrauch unzureichend
Wenn Du eine Drohne fliegen möchtest, ist eine Versicherung unabdingbar. Dabei reicht die Privat-Haftpflichtversicherung nicht aus, sodass eine gesonderte Drohnen-Haftpflichtversicherung abgeschlossen werden muss. Dabei sind verschiedene Schritte notwendig, die davon abhängen, ob Du die Drohne gewerblich oder privat verwenden wirst. Gibst Du zum Beispiel Schulungen für die sichere Nutzung einer Drohne, dann sind die Anforderungen, die Du erfüllen musst, anders, als wenn Du das Flugobjekt lediglich hin und wieder in Deiner Freizeit ausfliegen möchtest.
Wenn Du eine Versicherung abschließen willst, ist die Einordnung Deiner Drohne wichtig, da diese Angabe den Grad der Drohnenversicherung maßgeblich beeinflusst. Das heißt, dass Du eine Drohe ab 250 Gramm mit Deiner Adresse sowie Deinem Namen beschriften muss. Ab zwei Kilogramm ist zudem, wie bereits angesprochen, ein Kenntnisnachweis erforderlich. Überschreitet das Gewicht der Drohne die Marke von fünf Kilogramm, ist eine zusätzliche Erlaubnis vonnöten.
So umgehst Du Probleme im Schadenfall
Es ist äußerst wichtig, dass diese Regelungen exakt eingehalten werden, da die Versicherungsanforderungen sonst nicht erfüllt werden. In einem solchen Fall kann es passieren, dass die Versicherung für den entstandenen Schaden nicht aufkommt und Du alle Kosten selbst tragen musst. Alle Angaben sollten daher beim Vertragsabschluss möglichst präzise erfolgen, sodass sämtliche Unfallschäden, die durch Deine Drohne entstehen, übernommen werden. Dies umfasst teilweise auch den Totalschaden an der Drohne und deckt humanitäre sowie Schäden an Gegenständen ab. Auch die Behandlungskosten für verletzte Personen werden von der Versicherung übernommen. Drohnen, die per Smartphone gesteuert werden oder mehr als 25 Kilogramm wiegen, sind in der Regel durch keine Versicherung geschützt. Nähere Informationen findest Du hier.
Darauf solltest Du beim Führen einer Drohne achten
Du bist auch in der Pflicht, dafür Sorge zu tragen, dass vor dem Start der Drohne sämtliche Funktionen gecheckt sind und somit einwandfrei laufen. Deswegen solltest Du zuvor unbedingt überprüfen, ob es defekte Komponenten an Deiner Drohne gibt. Wenn eine davon nicht ordnungsgemäß zu funktionieren scheint, solltest Du den Start unbedingt verschieben und zunächst eine Werkstatt aufsuchen. Auch bei schlechtem Wetter oder einer nicht vollständig geladenen Batterie sollte von einem Start abgesehen werden, um keinen Drohnenabsturz zu riskieren.
Tipps für Drohnen-Anfänger
Es sei geraten am Anfang mit kleinen und kostengünstigen Drohnen zu beginnen. Diese sind oftmals wenig gefährlich im Gebrauch und können daher sehr gut für das Training verwendet werden. Kleinere Unfälle haben geringere Konsequenzen und geben Dir ein gutes Gespür dafür, was Dich bei großen Drohnen erwartet. Folglich kannst Du auch sichergehen, dass der Flugspaß in naher Zukunft ein geringeres Risikopotenzial bedeutet. Je mehr Erfahrung Du im Vorhinein sammelst, umso selbstsicherer wirst Du im Umgang. Außerdem empfehlen sich kleinere Drohnen natürlich auch wegen des geringeren Anschaffungspreises. Zudem solltest Du auf Drohnen verzichten, die per Smartphone gesteuert werden. Diese sind oft deutlich unzuverlässiger in der Handhabung und werden aus diesem Grund auch von keiner Versicherung abgedeckt – und falls doch, dann nur mit erheblichem Aufpreis.
Tipps, die auch für Fortgeschrittene interessant sind
Vor allem bei kostengünstigen Drohnen solltest Du natürlich auf eine ausreichend hohe Qualität achten. Sind die einzelnen Komponenten nicht ordnungsgemäß zusammengesetzt, kann es aus heiterem Himmel zu Unfällen kommen. Ab einer bestimmten Höhe muss die Drohne zudem starken Einflüssen der Natur standhalten. Deswegen ist es besonders wichtig, darauf zu achten, dass die Drohne aus einem robusten Material zusammengebaut ist, das Wind und Wetter trotzt.
Achte außerdem darauf, dass Du Deine Drohne immer an Orten mit ausreichend Platz fliegst, denn Fluggeräte brauchen in jedem Fall Raum, um nirgends ungünstig anzuecken und abzustürzen. Offene Flächen wie Felder, Sportplätze und Co. eignen sich daher besonders gut für den Einsatz von Drohnen. Solltest Du Dich unsicher fühlen, kannst Du diverse Kurse besuchen, in denen Dir der korrekte Umgang mit Deiner Drohne beigebracht wird. Das Angebot hierfür ist in Deutschland besonders groß.
Besonderheiten, die Du beachten solltest
Es gibt viele zusätzliche Regelungen, die es beim Führen einer Drohne zu beachten gilt. Sollte Deine Drohne das Gewicht von 25 Kilogramm überschreiten, benötigst Du nicht nur eine Pilotlizenz, um sie in die Lüfte steigen zu lassen, sondern auch eine Sondererlaubnis des Luftfahrtbundesamtes. So ist gewährleistet, dass Du Dich ausreichend mit den Gefahren im Luftraum auskennst und in den entscheidenden Situationen stets richtig handelst.
Willst Du Deine Drohne innerhalb der USA starten, dann wird dafür eine weitere Erlaubnis benötigt. Diese kann innerhalb der ersten 30 Tage nach Aufenthaltsbeginn kostenlos eingeholt werden. Hierzu musst Du zu einer zuständigen Behörde vor Ort gehen, die Deine Drohne prüft und entsprechend ihrer Eigenschaften einstuft. Danach kannst Du die Drohne problemlos verwenden und die Vereinigten Staaten aus der Luft heraus erkunden.
Achtung: Nach Ablauf der 30 Tage kostet Dich der Service fünf Dollar für jede neue Drohne, die Du anmelden möchtest.
Als Teil einer karitativen Einrichtung ist die Verwendung von Drohnen auch ohne einen Drohnenschein möglich. Besonders staatliche Behörden machen davon regelmäßig Gebrauch. Hierzu zählen zum Beispiel das Rote Kreuz, die Feuerwehr oder die Polizei. Diese benötigen die Drohnen oft für Einsätze, bei denen Verletzte oder Verbrecher gesucht oder verfolgt werden. Die Ausnahmeregelung dient somit der Sicherheit der Gesellschaft und dem zügigen Retten notleidender Menschen.
Gewerbliche Nutzung einer Drohne
Für eine gewerbliche Nutzung von Drohnen gelten weitere Regeln, die unbedingt eingehalten werden müssen. Solltest Du Deine Drohne für unternehmerische Zwecke verwenden wollen, musst Du sie, wie auch beim privaten Gebrauch, ordnungsgemäß kennzeichnen.
Eine Besonderheit stellt hierbei jedoch der Eintrag dar, mit dem Du jeden einzelnen Flug in einem Buch festhalten musst. Diese Aufzeichnungen mitsamt Startort, Route und weiteren Angaben müssen stets über eine Periode von zwei Jahren hinweg vorzeigbar sein. Sollte die Luftfahrtbehörde nachfragen, muss somit alles nachgewiesen werden können.
Zusätzlich muss jeder Einsatz zuvor angemeldet werden – und ohne eine Zusage darf der Flug nicht stattfinden. Sollte die Drohne Bilder aufnehmen können, dann muss eine schriftliche Genehmigung von den Hauseigentümern vorliegen, dessen Häuser Du potenziell auf Bildern oder Videos festhalten könntest. Diese Anmeldung erfolgt über die Polizei oder das Ordnungsamt. Zusätzlich dürfen Naturschutzgebiete nicht betreten werden und es gilt einen Abstand von bis zu 100 Metern zu Justizanstalten, Kraftwerken und militärischen Anlagen einzuhalten.
So bist Du mit der Drohne stets auf der sicheren Seite
Abschließend lässt sich Folgendes festhalten: Wenn Du mit einer Drohne abheben möchtest, solltest Du auf jeden Fall zunächst klein anfangen. Besuch Kurse, in denen Du den korrekten Umgang mit dem durchaus gefährlichen Flugobjekt lernst und such Dir große Flächen aus, um erste Flugversuche zu starten. Nur so kannst Du Dich in aller Ruhe an die Drohne und ihre Flugeigenschaften gewöhnen und sicher durch die Lüfte fliegen.
Ab einem Gewicht von zwei Kilogramm wird zudem ein Drohnenführerschein verlangt, den Du auch automatisch mit einer Pilotenlizenz erwerben kannst. Ab einem Gewicht von mehr als fünf Kilogramm ist, ebenso wie bei einem Flug bei Nacht, eine Erlaubnis erforderlich. Außerdem musst Du die Drohne versichern, um bei etwaigen Schäden, die durch einen Absturz schnell entstehen können, einen ausreichenden finanziellen Schutz zu haben. Eine korrekte Kennzeichnung ist ebenfalls Pflicht.
Willst Du die Drohne gewerblich nutzen, kommen zusätzliche Faktoren hinzu, die bedacht werden müssen. Führst Du kein Buch über sämtliche Flüge und meldest diese nicht beim Ordnungsamt oder der Polizei an, droht ein hohes Bußgeld. Außerdem musst Du Dich mit der Drohne von vielen verschiedenen Zonen fernhalten, die unter Bewachung stehen.
Wenn Du Deine Drohne außerhalb der Grenzen Deutschlands steigen lassen willst, solltest Du die dortigen Regelungen zuvor genauestens studieren. Zusätzlich kannst Du Dich hier noch weiter zum Thema informieren.
Egal, wohin Deine Reise mit der Drohne geht: Wir wünschen Dir einen allzeit guten Flug und spektakuläre Views!
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