Ein Jahr an einer amerikanischen High School zu verbringen ist für viele Schüler ein großer Traum. Für ein Schuljahr in Kalifornien, New York oder Texas auf eine Schule zu gehen, braucht jedoch viel Vorbereitung, etwas Geld und meistens auch Glück. Hier gibt es wichtige Tipps zur Vorbereitung und Informationen zu Themen die man definitiv nicht verpassen sollte.
Im Schuljahr 2012/13 sind insgesamt knapp 19.000 Schüler über einen deutschen Anbieter an eine High School in die USA gegangen. Am häufigsten passiert das über Partnerschaften der eigenen deutschen Schulen, einem Austauschprogramm wie dem der Rotarier oder einer staatlichen Organisation oder aber über eine selbstständige Organisation des Trips.
Das High School System in den USA
Das amerikanische System der High School ist am ehesten mit dem der deutschen Gesamtschule zu vergleichen. Da es jedoch keine Gymnasien, Haupt- oder Realschulen gibt, sondern alle Schüler auf die High School gehen müssen, ist das Lernniveau noch deutlich breiter gestreut als an deutschen Schulen. Die High Schools, oder auch Senior High Schools, umfassen dabei meist die Klassen 9 bis 12. Zu Beginn der Schullaufbahn gehen Schüler auf die Primary/Elementary School, dann geht es auf eine Middle oder Junior High School, bevor es dann auf die High School geht. Häufig sind die Jahre der Schulwechsel variabel und zwischen den Schulen nicht eindeutig abgegrenzt. Der Abschluss der High School kann je nach Wahl der Schule dann mit einem Realschulabschluss, Fachabitur oder Abitur in Deutschland verglichen werden. Nach der (Senior) High School kann man dann die amerikanischen Universitäten (engl.: College) besuchen oder eine andere Ausbildung beginnen.
Schüleraustausch in den Vereinigten Staaten
Durch den Besuch einer Schule in den USA lernen deutsche Schüler die amerikanische Kultur besonders intensiv kennen. Sie gehen nicht nur mit amerikanischen Schülern in die gleichen Klassen und Sportkurse, sondern wohnen meist auch zusammen einer Familie vor Ort. Schüler lernen also viel mehr als nur die englische Sprache. Viele entwickeln ein größeres Selbstbewusstsein, werden selbstständiger, erweitern ihren Horizont und nehmen Teil am School Spirit, der aus vielen High School Filmen und Serien bekannt ist. Schüler können hier wirklich behaupten nicht nur etwas in den Schulfächern zu lernen, sondern wirklich für das gesamte Leben.
Die 3 Möglichkeiten für einen Schüleraustausch
Um an einen Platz für ein Austauschjahr zu kommen, muss der Trip weit im Voraus geplant werden. Dabei gibt es im Wesentlichen drei Möglichkeiten an einen Platz zu kommen,
- Austausch über die eigene Schule
Einige deutsche Schulen haben in Amerika Partnerschulen mit denen sie einen Austausch für eine feste Zahl von Schülern durchführen. Dabei werden jedes Jahr eine vorher festgelegte Anzahl von Schülern für ein halbes oder ein ganzes Jahr an eine amerikanische Schule gesendet. Häufig besteht ein Austausch mit Partnerstädten. Dies ist mit Abstand die einfachste Möglichkeit einen Austausch in die USA machen zu können. Hier wird sichergestellt dass sie eine gute Gastfamilie erhalten, die Zeit im Ausland auch angerecht wird und kein Schuljahr wiederholt werden muss und dass es immer eine Ansprechperson gibt. Einige Schulen ermöglichen jedoch nur einen Austausch wenn die Familie in Deutschland auch bereit ist einen Schüler aus Amerika für eine gewisse Zeit aufzunehmen.
- Austausch über eine Organisation
Wenn die eigene Schule keinen Austausch mit einer High School in Amerika anbietet, bieten sich Austauschprogramme von internationalen Organisationen an. Die Auswahl an Organisationen ist dabei sehr groß. Einer der größten Organisatoren von Austauschprogrammen ist dabei der Rotary Club. Die Liste an Organisationen ist lang, meistens sind die Austauschprogramme jedoch mit höheren Gebühren verbunden. Ein Jahr an einer amerikanischen Schule kann so schnell auch über 10.000 Euro kosten. Bei den meisten Anbietern können Sie auch nur die Region der Schule auswählen und keine konkrete Schule oder Stadt. Manchmal wird auch irgendein freier Platz in einer Schule in den USA angeboten ohne dass man eigene Wünsche über den Ort oder die Schule anbieten kann. Besonders wichtig ist es hier vorher alles mit der deutschen Schule abzuklären, sonst droht die Wiederholung eines Jahres in der deutschen Schule. Häufig müssen nämlich bestimmte Fächer an der High School belegt werden und auch bestanden werden.
- Eigene Organisation des Austauschs
Als dritte Möglichkeit gibt es den Weg der eigenen Organisation eines Auslandsaufenthaltes an einer High School. Ohne die Hilfe einer Organisation müssten Sie also selbstständig amerikanische High School suchen und für eine Unterbringung sorgen. Auch die Anrechnung in Deutschland muss vorher selbstständig organisiert werden. Diese Art von Reise kann günstiger sein als der Austausch mit einer Organisation, ist jedoch mit Abstand am kompliziertesten. Er bietet sich meistens nur dann an, wenn man Freunde oder Verwandte in Amerika hat bei denen man unterkommen könnte und die direkt vor Ort mit den Leitern einer Schule sprechen können. Ohne Beziehungen in Amerika dürfte sich die Gestaltung dieser Reise jedoch schwer gestalten.
In Kürze
– Es gibt viele Plätze an amerikanischen High Schools, bewerben lohnt sich
– Austausch über 3 Wege möglich:
- Austauschprogramm über die eigene Schule
- Austausch über eine Organisation (bezahlt und unbezahlt)
- Eigene Organisation
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